WERKZEUG-KOFFER/Umsetzungshilfen

Mit unseren kostenlosen und qualitätsgesicherten Umsetzungshilfen/Werkzeugkoffer helfen wir Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen bzw. zuliefernden Institutionen (Gasthäuser, …) gerne dabei, ihr Angebot zu optimieren bzw. die steirischen Mindeststandards umzusetzen. Und wir bieten Ihnen auch eine  Beratungs-bzw. Förderungsmöglichkeit!

Nudging, Kommunikation 

Ideensammlungen für Pädagog*innen, Betreuer*innen, Einrichtungsleiter*innen, Bürgermeister*innen – inkl. (Verpflegungsleitbild, Verpflegungskonzept).

Fortbildungsmöglichkeiten (Verpflegungsmanagement-Lehrgang!)

Broschüren von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN

Werkzeug: Gute Rezepte – gesundheitsförderlich, nachhaltig, genussvoll

Unsere umfangreiche Rezeptsammlung ist die beste Wahl für Großküchen. Besonders die vegetarischen Rezepte sind eine Unterstützung, denn Studien zeigen, dass hier noch viel Aufholbedarf herrscht. Es gibt auch viele fleischoptimierte Rezepte in der Sammlung! Haben Sie so z. B.

Musterspeispläne und Hitlisten

Einen guten Speiseplan zu erstellen, ist nicht einfach. Das weiß jeder, der es schon einmal versucht hat. Besonders die erste Version ist schwer.

Daher kann es hilfreich sein, einen Musterspeiseplan anzusehen. Man muss nicht alles übernehmen, aber man bekommt Ideen. Schauen Sie sich die Musterspeisepläne von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN an.

Darüber hinaus haben wir für Sie weitere gute Musterspeispläne anderer Einrichtungen recherchiert – noch mehr Ideen!

Insbesondere für Kindergärten: Jausenplanidee

Insbesondere für Kindergärten und Schulen: Musterspeiseplan Kindergarten und Schule

Insbesondere für Pflegewohnheime:  6-Wochenspeiseplan Winter & Sommer inkl. Planungsmatrize (Mittagessen)

Insbesondere für Pflegewohnheime:  Abendessen Ideen inkl. Planungsmatrize

HIT-Listen mit vegetarischen Gerichten: Broschüre: So werden Ihre vegetarischen Gerichte ein Erfolg!

Produkte und Anbieter: Umsetzungshilfe um (mehr) regionale und saisonale Lebensmittel für die Gemeinschaftsverpflegung einzukaufen.

Regionale und saisonale Angebote durch die steirischen Mindeststandards

Die steirischen Mindeststandards für Essen in Gemeinschaftsverpflegung sehen vor, dass man regionale, saisonale und auch biologisch produzierte Produkte benutzt (siehe Checkliste Rahmenbedingungen).

Wo kann ich saisonale und regionale (Bio-)Produkte für die Großküche einkaufen? Und wie erkenne ich Sie?

  • Bäuerliches Versorgungsnetzwerk Steiermark Das bäuerliche Versorgungsnetzwerk Steiermark ist eine Genossenschaft zur Belieferung von größeren Versorgungseinrichtungen (v.a. Großküchen) mit hochwertigen steirischen Lebensmitteln aus einer Hand. Das Ziel ist, den Anteil an regionalen und biologisch erzeugten Lebensmitteln in den Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen zu erhöhen. Die Lebensmittel werden direkt von den bäuerlichen Betrieben bezogen und sind qualitäts- und herkunftsgesichert.

Kontakt: Bäuerliches Versorgungsnetzwerk Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz, [email protected]

  • Bio Ernte Steiermark: Die Bio Ernte Steiermark schlägt im Großküchenprojekt die Brücke zwischen Landwirte und Gemeinschaftsverpflegung bzw. unterstützt Bio-Bauern und Gastronomen dabei, sich zu finden. Auch Kindergärten werden dabei unterstützt einen Bio-Lieferanten zu finden. Betriebe, die Bio-Lebensmittel auch für Großküchen anbieten, finden Sie auch auf der Seite der Bio Austria aufgelistet.
  • Welche Gütesiege stehen beispielsweise für gute landwirtschaftliche Praxis, für eine GVO-freie Fütterung oder welche für erhöhte Anforderungen an die Haltung von Tieren. Ein Übersichtsblatt vom NaBe (Aktionsplan nachhaltige öffentliche Beschaffung) zeigt dies. Link:  Gütesiegel & Logos zu naBE-Kriterien Lebensmittel
  • Einen Label-Kompass gibt es auch auf der Seite vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. Hier werden auch Labels zum Thema fairer Handel oder spezielle Fisch-Labels beschrieben. Darüber hinaus werden Handelsmarken beleuchtet.

Wo finde ich Unterstützung bei Ausschreibungen?

  • Österreichische Beschaffungskriterien für öffentliche Einrichtungen finden Sie auf der Plattform www.nabe.gv.at. Darüber hinaus gibt es z. B. die interessante Rubrik „Vergaberecht nutzen“ sowie einen Helpdesk dazu!
  • Von der Plattform bzw. form Forum „Österreich isst regional“ wurde auch ein Handbuch entwickelt. Dieses kann z. B. von Gemeinden oder Krankenhäusern in der öffentlichen Hand verwendet werden.  Das Handbuch stellt ein Nachschlagewerk zur Unterstützung bei der öffentlichen Auftragsvergabe mit dem Ziel einer qualitätsvollen und nachhaltigen Lebensmittelbeschaffung dar. Link:  Handbuch zur öffentlichen Auftragsvergabe von Lebensmitteln in der Gemeinschaftsverpflegung.

Betriebe mit einem großen Anteil an regionalen (Bio)produkten

(Kennen Sie gute Betriebe? Schreiben Sie uns)

Die landwirtschaftlichen Fachschulen beziehen ganzjährig Fleisch- und Milchprodukte sowie Brot und Gebäck aus der Steiermark bzw. aus Österreich, und verwenden Produkte aus der eigenen Erzeugung der Schulen, um das Bewusstsein für regionale Lebensmittel zu stärken.

Quelle: Faktenblatt-Steiermark.pdf (nabe.gv.at)

Darüber hinaus:

Landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof

Die landwirtschaftliche Fachschule Grottenhof arbeitet mit GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN bzw. nutzt die Förderungsmöglichkeit zur Optimierung der Verpflegung.  Bericht über die vergangene Umsetzung: LFS Grottenhof: Gemeinsam g’sund: Mehr „Gmias“ am Speiseplan – Graz-Umgebung (meinbezirk.at)

Es gibt hier auch einen Bio-Hofladen: Hofladen (Graz) – Fachschulen Land Steiermark

Im Projekt Gesund-regional-saisonal wurde bzw. wird insbesondere an der Erhöhung der regionalen Produkte gearbeitet. Dieses Projekt wurde auch bei einem Netzwerktreffen der Fach- und Koordinationsstelle Ernährung vorgestellt.

Kurzbericht (Stand 2018)
 
Das Universitätsklinikum startete mit der Umsetzung des Projektes zur Optimierung der Gemeinschaftsverpflegung mit regionalem, saisonalem Schwerpunkt im Juli 2017. Ca. 3600 Essen werden pro Tag ausgekocht. Innerhalb des Projektes wurde z. B. ein fleischfreier Genussmittwoch eingeführt, Kalbfleisch fast zur Gänze reduziert und auf regionalen Salat umgestellt. Durch das Projekt konnte der Anteil regionaler Produkte (= Produkte aus der Steiermark) auf 26,7 % und der österreichische Anteil auf 79,1% gesteigert werden.

Die Zufriedenheit der Essensteilnehmer war mit fast 90% sehr hoch bzw. hoch. Dies ist deshalb sehr wichtig, weil die Zufriedenheit mit dem Essen bei den PatientInnen mit der generellen Zufriedenheit mit dem Krankenhausaufenthalt einhergeht.

Wichtiges:

  • Durch eine geschickte Speiseplanumgestaltung kann eine Erhöhung des Anteiles an regionalen Produkten erreicht werden ohne dass es zu einer Kostensteigerung kommt. Im Falle des Projektes wurde das nicht regionale (aber auch kostenintensive Kalbfleisch) reduziert. Damit wurde die Kostensteigerung beim Salat abgefangen.
  • Die Einführung eines Veggie-Tages ist ein heikles Thema. Im Klinikum wurde ein fleischfreier Genuss-Mittwoch eingeführt, der zu medienwirksamen Diskussionen führte. Schlussendlich wurde der Veggie-Tag aber gut angenommen (auch aufgrund des Rückhaltes durch die Anstaltsleitung).
  • Durch mediale Berichterstattung kann einiges bewegt werden. So fand sich z.B. ein Gemüsebauer nach einem Bericht in einer Zeitung, der das Klinikum beliefern konnte.
  • Wer den ersten Schritt für mehr regionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung unternehmen soll, ist oftmals nicht klar. Ist es der Bauer, der seine Produkte einer Großküche anbieten soll „(„Ich kann Produkte in größerer Menge produzieren. Was brauchen Sie – ich baue es für Sie an“) oder ist es der Gemeinschaftsverpflegungsbetrieb der aktiv auf einen Bauern zukommen soll („Ich nehme Ihnen die Produkte verbindlich ab, bitte produzieren Sie mir in großer Menge xy“). 

Die sehr interessante Masterarbeit von Frau Walcher, BSc, MSc die im Vorfeld zum Projekt durchgeführt wurde und die Potenzialanalyse in Hinblick auf mehr Regionalität enthält, finden Sie hier 

 

Das Lehrlingshaus Eibiswald ist österreichweit die erste biozertifizierte Berufsschule. Johanna Lampl (Internatsleitung) und Sabine Koschuch (Küchenleitung) starteten 2019 mit dem Projekt „regionale Küche“ und haben seit Jänner 2020 ihre „regionale Bio-Küche“ zertifiziert.

2020 wurden 35 Prozent aller Lebensmittel in Bio-Qualität verarbeitet.

Mehr unter: Bio-Zucchinischnitten aus Eibiswald – steiermark.ORF.at – Steiermark Magazin

55.000 Portionen täglich verlassen die 30 Frischküchen in ganz Wien

Mehr als 70 Prozent der Lebensmittel stammen aus Österreich, die meisten davon aus der näheren Umgebung Wiens – natürlich saisonal geerntet.

33 % der Lebensmittel stammen aus biologischer Produktion.

Mehr dazu unter: https://kwp.at/leistungen/wohnen/essen-trinken/

Werkzeug: Kommunikation, Nudging und Gäste-Einbindung

Aufsteller zur Kommunikation der steirischen Mindeststandards

Nutzen Sie Nudging!

Menschen können dabei unterstützt werden, die gesündere Wahl zu treffen. Das geht mit sogenannten Nudges. Nudges können zum Beispiel sein:

  • eine schöne/attraktive Bezeichnung für das Essen (knuspriges xy, überbackenes xy, … -> Achtung etwas als vegan oder vegetarisch zu