Ideensammlung Schulen
Eine ausgewogene Ernährung in der Schule ist enorm wichtig. Denn: Was auf die Teller kommt, hat Einfluss auf die Gesundheit. Und die hängt stark mit dem Wohlbefinden sowie mit der Lern- und Bildungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen zusammen. Eine ausgewogene Ernährung in der Schule ist daher die Grundvoraussetzung für gute schulische Leistungen und Konzentrationsfähigkeit. Ein gesundheitsförderliches Verpflegungsangebot (wie ein gesundes Schulbuffet, ein ausgewogenes Mittagessen oder ein gut befüllter Automat) leistet dafür einen Beitrag. Die gesündere Wahl sollte immer die einfachere Wahl sein!
Darüber hinaus ist die Schule ein Ort der Ernährungs- und Verbraucherbildung. Den Kindern und Jugendlichen wird „Rüstzeug“ für ihre eigenen (gesunden) Entscheidungen vermittelt.
Diese Informationen sind v.a. für Schulleiter*innen/Pädagog*innen/Nachmittagsbetreuer*innen gedacht, die für die Verpflegung (mit)verantwortlich sind.
Studie Schulverpflegung
Für die Fach- und Koordinationsstelle Ernährung ist es wichtig, zielgerichtete Informationen und Unterstützung zu geben. Aus diesem Grund werden immer wieder Studien zur Umsetzung der steirischen Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung beauftragt. Nun wurde eine Studie zur Schulverpflegung veröffentlicht.
Auf Basis dieser Studie werden nun zahlreiche Unterstützungsmaßnahmen entwickelt, die im Laufe der Jahre 2024/2025 umgesetzt werden. Angefangen wurde mit einer breiten Informationskampagne um die Förderungsmöglichkeiten (siehe Infoblatt Förderung) sowie alle jetzt schon bestehenden Umsetzungshilfen zu den steirischen Mindeststandards bekannter zu machen. Ziel ist es, dass mehr Schulen die Angebote nutzen und eine Förderung in Anspruch nehmen.
Darüber hinaus können die in Folge gegebenen Informationen dabei unterstützen, dass Ihre Schule bei der Verpflegung top wird.
Verpflegungskonzept/Verpflegungsleitbild
Eine gute Verpflegung, die alle zufriedenstellt, muss viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Damit dieser Balanceakt gut funktionieren kann, braucht es schriftliche Rahmenbedingungen (Verpflegungsleitbild + Konzept) und im besten Fall auch einen fest installierten Verpflegungs-Ausschuss.
Gesundes schmackhaft machen
Die zu beachtenden Punkte einer funktionierenden gesundheitsförderlichen Verpflegung sind vielfältig. Ein Punkt ist aber besonders wichtig:
Verpflegung sollte als Schulaufgabe gesehen werden!
Idealerweise: Die Direktion steht mit dem Lehrkörper hinter einer guten Verpflegung und wird auch beispielsweise von der Gemeinde unterstützt. Natürlich ist es der Schule dabei wichtig kindgerechtes Essen anzubieten, das auch ankommt. Dabei darf aber auch der Gesundheitsförderungs- und Nachhaltigkeitsaspekt nicht zu kurz kommen.
Tipps für gesundheitsförderliches Essen, das auch ankommt:
- Bieten Sie gesundes Essen mit Selbstverständlichkeit an.
- Schulkinder und Jugendliche essen Speisen gerne, die gut schmecken und gut aussehen, Gesundheit ist für sie noch kein gutes Argument.
- Weisen Sie nicht extra darauf hin, dass die angebotene Mahlzeit gesund ist. Achten Sie stattdessen vermehrt auf eine freundliche Ausgabe und darauf, dass das Essen appetitlich aussieht (und dann natürlich auch schmeckt). Genuss muss an erster Stelle stehen.
- Bieten Sie gesundheitsförderliches Essen in einer angenehmen Atmosphäre (Stichwort Speisesaal) an.
- Die angebotenen Speisen sollten sich am Bedarf und den Bedürfnissen der Schüler*innen orientieren. So dürfen auch Pizza und Burger auf der Speisekarte stehen, nur eben in einer gesundheitsförderlicheren Ausführung.
- Bieten Sie gesundes Essen mit Selbstverständlichkeit an.
Rezepte, die Kindern und Jugendlichen schmecken!
Hier finden Sie Rezepte zur Umsetzung einer gesundheitsförderlichen Verpflegung am Schulbuffet – alle Rezepte sind ausprobiert und für gut befunden.
Hier ein paar Fotos von Schulbuffet-tauglichen Rezepten:
Alle Fotos (c) Gesundheitsfonds Steiermark, Lena Reiterer
Einbindung der Schüler*innen
Partizipation ist wichtig.
Wenn Kinder und Jugendliche beim Essen mitreden und mitmachen dürfen, erhöht das die Akzeptanz. Lassen Sie Ihre Schüler*innen deshalb auch der Verpflegung mitentscheiden bzw. ermöglichen Sie eine Rückmeldemöglichkeit.
Einbindung der Eltern und nahen Bezugspersonen
So begeistern Sie Eltern bzw. Bezugspersonen von einer gesunden Schulverpflegung:
Vorbildwirkung der Pädagog*innen und Betreuer*innen (Tipps auch für Fortbildungen!)
Schulkinder und Jugendliche sind kritische Konsument*innen.
Sie hinterfragen das Verpflegungsangebot und beobachten ihre Betreuungspersonen bzw. Pädagog*innen sehr genau. Der Einkauf – z.B. am Schulbuffet – wird kritisch diskutiert. Pädagog*innen bzw. Betreuer*innen sollten sich deshalb ihrer Vorbildfunktion immer bewusst sein und diese bestmöglich wahrnehmen.
Für Eltern und Pädagog*innen: Was Experten über Milch und Milchprodukte sagen
Für Eltern und Pädagog*innen: Was Experten über Obst und Gemüse sagen
Für Kinder: Richtig essen in Schule und Alltag: Vorsicht Zucker!