Menschen wählen sich in der Betriebskantine gesundes und nachhaltiges Essen

Hier finden steirische Betriebe Ideen für Ihre gesunde Betriebsverpflegung – von der Betriebskantine bis zum Automaten.

Ideensammlung für die Betriebsverpflegung

Nichts wird mehr so heiß diskutiert wie ein schlechtes Essen in der Betriebskantine, oder?  Bei der Bewältigung dieser Herausforderung kann die Initiative GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN helfen! Nutzen Sie unsere Informationen und Angebote.

Eines aber gleich vorweg: Um eine gute Akzeptanz der Verpflegung zu gewährleisten, braucht es MEHR als nur einen guten Speiseplan.

Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu

Die folgenden Informationen richten sich insbesondere an Betriebsleiter*innen, Betriebsrät*innen sowie BGF-Verantwortliche.

Infos für die Küche (gute Rezepte, …) finden Sie darüber hinaus auch hier: Werkzeug-Koffer zu den steirischen Mindeststandards – Gesundheitsfonds

Warum sollten Sie sich unbedingt mit der Verpflegung auseinandersetzen?

Die Bedeutung von Kantinen, Snackpoints oder Pausenräumen darf in Unternehmen nicht unterschätzt werden. Kein Ort zeigt besser, wie der Umgang mit den Mitarbeitenden wirklich ist, denn die Kantine ist oft Schaufläche der Corporate Identity.

Wichtig ist es deshalb nicht nur, dass der Mittagstisch und die Automaten optimiert werden, sondern dass gesundheitsförderliches Essen und Trinken als Teil der Unternehmenskultur bzw. als Teil der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) verankert wird.

Die Kantine als Plus für Ihr Unternehmen! Zeigen Sie als Unternehmen, was Sie können bzw. nutzen Sie Ihre Betriebskantine.

Eine schöne Kantine

  • nutzt im „war for talents“
  • ist ein erweitertes Büro

Verpflegungsleitbild bzw. Verpflegungskonzept für eine gesunde und nachhaltige Betriebsverpflegung

Eine gute Verpflegung, die alle zufriedenstellt, muss viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Damit dieser Balanceakt gut funktionieren kann, braucht es verschriftlichte Rahmenbedingungen  bzw. Kommunikation.

Die Erstellung eines Verpflegungskonzeptes ist übrigens eine Empfehlung aus den steirischen Mindeststandards.

Deckblatt der steirischen Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung

Die steirischen Mindeststandards als Basis für eine gute Betriebsverpflegung (Jause, Mittagstisch, Automaten).

Ein Verpflegungsleitbild kann – wenn gut kommuniziert – feine gute Orientierung dienen. Veröffentlichen Sie das Leitbild beispielsweise auf Ihrer Website.

Inhalt 

Motto

+

VISION (Wo soll es hingehen?)

+

WERTE (Was ist Ihnen besonders wichtig in Bezug auf genussvolles, gesundheitsförderliches, nachhaltiges Essen und Trinken? Wie berücksichtigen Sie auch die Bedürfnisse der Belegschaft? …)

Im Handbuch zur Implementierung der steirischen Mindeststandards wird genau beschrieben, wie ein Verpflegungskonzept/-leitbild entstehen kann. Darüber hinaus werden zwei spezifische Beispiele gegeben. Siehe: Handbuch-GGG-Gemeinsam-Essen.pdf (gesundheitsfonds-steiermark.at) (Seite 20-25)

Ein schriftliches Verpflegungsleitbild, passend zum Betriebsleitbild, ist wichtig für die interne Kommunikation an Mitarbeiter*innen.

Es kann dazu beitragen die Zufriedenheit mit den betrieblichen Rahmenbedingungen zu erhöhen bzw. schafft Möglichkeiten zur weiteren Identifikation mit dem Arbeitsplatz (z. B. wenn dem Betrieb der Einkauf von regionalen Bio-Lebensmitteln besonders wichtig ist). Ein Verpflegungsleitbild, das auf der Website kommuniziert wird, kann aber auch einen Beitrag für einen positiveren Außenauftritt leisten. Denn wir alle müssen essen und trinken und was wir essen und trinken hat einen bedeutenden Einfluss auf Gesundheit und Klima. Gesellschaftspolitische Themen, die uns alle wichtig sind.

Verpflegungsleitbild wie auch Verpflegungskonzept können darüber hinaus Basis für Betriebsvereinbarungen in Hinblick auf die Verpflegung sein. (Beispiel aus Deutschland)

Ein definiertes Verpflegungskonzept (basierend auf dem Leitbild) kann darüber hinaus für Ausschreibungen herangezogen werden und dient zum Beispiel dem externen Verpflegungsbetrieb als Leitfaden für die Qualitätssicherung. Hier sollten die finden.

Im Handbuch zur Implementierung der steirischen Mindeststandards wird genau beschrieben, wie ein Verpflegungskonzept/-leitbild entstehen kann. Darüber hinaus werden zwei spezifische Beispiele gegeben. Siehe: Handbuch-GGG-Gemeinsam-Essen.pdf (gesundheitsfonds-steiermark.at) (Seite 20-25)

Die Erstellung eines Verpflegungsleitbildes / eines Verpflegungskonzeptes kann in einer kleinen Arbeitsgruppe erfolgen. Im besten Fall wird es aber dann im Verpflegungsausschuss abgestimmt.

Ein Verpflegungsausschuss bzw. ein runder Tisch zum Thema Verpflegung sollte regelmäßig  durchgeführt werden.

Folgende Beteiligte können am Verpflegungsausschuss teilnehmen:

Vertreter*innen

  • der Betriebsleitung,
  • der Betriebsgastronomie,
  • des Personal-/Betriebsrats und
  • der Betrieblichen Gesundheitsförderung bzw. des Betrieblichen Gesundheitsmanagements

Gut zu wissen: Sind Sie in der Planungsphase Ihrer Verpflegung bzw. haben Sie einen Umbau vor sich? Dann holen Sie zusätzlich zu den angeführten Akteur*innen auch noch Architekt*innen, Fachplaner*innen für Küchen sowie Hausmeister*innen dazu. Diskutieren Sie z. B. die Frage der Zulieferung oder der Abzugsgebläse und der Lagerkapazität. Beziehen Sie auch frühzeitig die Lebensmittelüberwachung in Ihre Planung ein. Sie gibt wertvolle Hinweise, wie im Sinne der Lebensmittelsicherheit viele Gefahren von Anfang an verhindert werden können.

Denken Sie bitte daran, dass Sie auch im Rahmen einer geförderten Beratung durch GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN an Ihrem Verpflegungsleitbild/-konzept arbeiten können.
spätester Einreichtermin 2025: 30.09.2025

Ideen aus der Praxis bzw. Vorzeigebetriebe für eine gesunde und nachhaltige Betriebsverpflegung

Im Folgenden werden „geschmackvolle“ Vorschläge und Ideen aufgelistet. Vielleicht ist auch für Sie eine passende neue Idee dabei! Natürlich ist die Umsetzung immer auf Ihre individuelle Einrichtungssituation anzupassen.

Am Gruppenbild v.l. Gerlinde Rumpf und Hojas Karin (Küchenteam Stoelzle Oberglas), Lisa Bauer (Gesundheitsfonds Steiermark), Helmut Linhart (Bürgermeister von Köflach), Eva Kogelfranz (Personalleiterin Stoelzle Oberglas), Katrin Sattler (Diätologin) © Gesundheitsfonds/Die Abbilderei

Beispiel aus einer GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN-Förderung: Stoelzle Oberglas hat seine Verpflegung gecheckt, ein Verpflegungsleitbild entwickelt und an der Automatenverpflegung gearbeitet.

Obstkörbe zur freien Entnahme sind in vielen Betrieben Standard. Diese Obstkörbe könnten auch durch Gemüse ergänzt werden. Manche Betriebe organisieren auch die Anlieferung von Obst- und Gemüsekisten, die von regionalen (bäuerlichen) Betrieben zugestellt werden.

  • Möglichkeiten zum Bestellen von Obst- und Gemüsekisterl werden beispielsweise auf der Website der Umweltberatung aufgelistet.
  • bessere Besprechungsverpflegung

In jedem Betrieb werden Besprechungen durchgeführt. Beginnen Sie hier mit gesundheitsförderlichen Maßnahmen und führen Sie beispielsweise ein, dass bei jeder Besprechung immer eingeschenktes Wasser am Tisch steht. Mehr Tipps und Informationen erfahren Sie hier: Leitfaden „GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN bei Veranstaltungen.

  • Bestellmöglichkeiten Catering

Liste von Catering-Firmen in der Steiermark, die ein nachhaltiges Catering anbieten können: Infothek Green Events

Optimiert werden kann immer! Ob nun beim Einkauf, bei der Ausspeisung oder bei der Kommunikation. Und es zahlt sich jedenfalls aus, denn die Qualität von Essen und Trinken ist für die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen sehr wichtig.

Beispiele:

  • Stoezle Oberglas: Hat 2024/2025 im Zuge von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN die Betriebskantine optimiert.  Die Menüs wurden weiterentwickelt, etwa die Fleischgerichte um eine Gemüsebeilage erweitert oder ein Salat als Beilage ergänzt, der im Menüpreis inkludiert ist. Bei Mehlspeisen, die auch selbst in der Kantine zubereitet werden, wurde Vollkorn eingebaut und der Zuckeranteil reduziert. Bei all dem steht aber im Mittelpunkt, dass es um mehr Vielfalt und Geschmack geht – nicht um das „Aufzwingen von Grünzeug“.  Ein wichtiger Punkt war auch die Automatenverpflegung. Diese enthielten vor Projektstart primär Wurstsemmeln mit Mayonnaise und weitere deftige Jausen. „Hier haben wir mit sogenannten ‚Nudging-Maßnahmen‘ gearbeitet, also das gesündere Angebot zum Einfacheren gemacht“, erzählt Sattler. In jeder Weckerl-Variante ist ein kleiner Gemüse-Anteil dabei (Salatblatt, Gurkerl etc.), das Gebäck wurde durch Vollwert-Weckerl aufgewertet und die Mayonnaise ist, wenn angeboten, gesondert abgepackt. Mehr Info: Appetit auf Veränderung in der Betriebskantine?
  • Magna GmbH: Die Kantine ist mit dem Label  Grüne Küche von Styria vitalis ausgezeichnet. Quelle
  • Betriebskantinen in Eigenregie oder Caterer, die viele vegane Speisen anbieten. Teilweise bis zu 35 % der Speisen. Quelle

Ein kostenloses Essen in der Betriebskantine kann ein Teil der Goodies für Ihre Mitarbeiter*innen sein.

Rechtliche Information dazu:

  • Freie oder verbilligte Mahlzeiten, die der Dienstgeber seinen – nicht in den Haushalt aufgenommenen – Dienstnehmer*innen freiwillig (ohne rechtliche Verpflichtung) zur Verfügung stellt, sind steuer- und sozialversicherungsbefreit (vgl. § 3 Abs. 1 Z 17 Einkommensteuergesetz 1988; § 49 Abs. 3 Z 12 Allgemeines Sozialversicherungsgesetz). Die*der Dienstnehmer*in muss hierbei die Mahlzeit entweder direkt im Betrieb erhalten oder in ­einer Gaststätte konsumieren. Mehr Info bei der ÖGK.
  • Essenszuschüsse können in Betriebsvereinbarungen festgelegt werden.

Beim Essen kommen die Leut z’sam und auch beim Kochen. Überlegen Sie sich ob ein gemeinsamer Koch-Event für Ihr Unternehmen eine Möglichkeit wäre.

Beispiele:

Mehr dazu:

Sie haben rund um das Betriebsgelände grüne Freiflächen? Super! Prüfen Sie ob dort Hochbeete angelegt werden können oder eine Kräuterspirale. Auch ein Naschgarten fördert die Gemeinschaft.

Beispiele:

Anregungen können Sie auch aus dieser Publikation entnehmen: Wege zum naturnahen Firmengelände (ioew.de)

Binden Sie die Esser*innen ein – fragen Sie sie, was beim Automaten und in der Betriebskantine angeboten werden soll.

Partizipation ist wichtig.

Wenn Menschen beim Essen mitreden und mitmachen dürfen, erhöht das die Akzeptanz. Lassen Sie Ihre Esser*innen deshalb auch der Verpflegung mitentscheiden bzw. ermöglichen Sie eine Rückmeldemöglichkeit.

Rückmeldemöglichkeit:

  • Wie wäre es z. B. mit Fragebögen, die direkt in der Kantine aufliegen und die dann in eine Feedback-Box eingeworfen werden können (anonym) oder z. B. mit einem Gästebuch?
  • Oder mit einem Punktesystem bei der Einführung von neuen Speisen? Nutzen Sie auch den im Rahmen von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN entwickelten Musterkund*innenfragebogen.
  • Möglich wäre auch eine digitale Umfrage, die im Intranet eingebunden wird.
  • Auch Touchscreens/Tablets, die am Ausgang der Kantine aufgestellt werden, können genutzt werden.

Erhöhen Sie die Rückmeldequote in dem Sie Geschenke unter den Teilnehmer*innen verlosen (z. B. Essensgutscheine).

Sichtbarmachung des Ernährungsthemas: Stellen Sie gesundheitsförderliche Infomaterialien für Mitarbeiter*innen zur freien Entnahme zur Verfügung.

  • Zahlreiche Ernährungsbroschüren von offiziellen Organisationen können kostenfrei bestellt werden.
  • Natürlich ist auch das Aufhängen der steirischen Ernährungspyramide eine gute Idee. Bei der Landwirtschaftskammer Steiermark können Sie kostenlos ein Plakat der steirischen Ernährungspyramide bestellen.
  • Berichten Sie auch auf Ihrer Website über Ihr Verpflegungsangebote und die Besonderheiten (Bio-Anteil, Fairtrade-Anteil, Regional-Anteil, …) bzw. veröffentlichen Sie ein Verpflegungs-Leitbild auf Ihrer Website.

Gesundes in der Betriebskantine, bei Besprechungen und beim Automaten schmackhaft machen

Es wird kaum zu erreichen sein, dass wirklich jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter mit der Verpflegung zufrieden ist (das heißt 100 % der Belegschaft). Aber man kann einiges dafür tun, dass viele zufrieden sind und das Angebot dabei gesund, nachhaltig und leistbar ist.

  • Bieten Sie auch Jause zum Mitnehmen an, z. B. ein Grahamweckerl mit Käse und Gemüse, ein gefülltes Roggenbrot mit Schinken, Ei und Gemüse oder ein selbst hergestelltes Brainfoodmüsli (auf Vollkornflockenbasis mit Obst) bzw. einen frisch zubereiteten Obstsalat. Versuchen Sie Weißmehlprodukte (Laugengebäck und weiße Semmeln) zu meiden – insbesondere in Kombiangeboten mit Softdrinks.
  • Bieten Sie ein saisonales Salatbuffet an, z. B. Linsensalat, Käferbohnensalat, Rote-Rüben-Salat, Karottensalat, Chinakohlsalat, Vogerlsalat im Winter und Gurkensalat, Tomatensalat und Häuptelsalat im Sommer. Käsestücke, Nüsse, Samen, Früchte, Brotwürfel und Kresse bringen als Salatzutat zusätzlich Abwechslung und machen einen Salat zu einer ansprechenden Hauptspeise.
  • Bieten Sie wünschenswerte Gerichte – wie z. B. pikante vegetarische Gerichte – deutlich günstiger an. Eventuell kann hier die Unternehmensführung subventionieren (als Beitrag zum betrieblichen Gesundheitsmanagement). Bernerwürstel mit Pommes oder gebackener Leberkäse mit Mayonnaisesalat mögen vielleicht Kassenschlager sein, diese Speisenkombinationen sind aber extrem fettreich und sorgen dafür, dass Ihre Gäste nach dem Essen eher schlapp als fit sind. Sie müssen diese Produkte nicht streichen, kombinieren Sie sie aber geschickter! Angeboten werden könnten z. B. Bernerwürstel mit Potato Wedges aus dem Backofen mit großzügiger Salatgarnitur oder gebackener Leberkäse mit Kartoffelpüree und gebratenen Fisolen. Vollkornprodukte können insbesondere bei der Brainfood-Menülinie gezielt als Verkaufsargument eingesetzt werden.
  • Bieten Sie z. B. Vollkornnudeln mit Lachs und Rucola an, Naturreis mit roten Rüben und Walnüssen, Vollkornwrap mit Blattsalat und Dip oder ein mediterranes Rollgerstenrisotto.
  • Um das Speisenangebot abwechslungsreich zu gestalten, eignen sich insbesondere bei Berufstätigen Aktionswochen bzw.
    Aktionstage. So können Sie z. B. eine Spargelwoche, eine Erdbeerwoche, einen Fair-Trade-Aktionstag oder z. B. eine „Kulinarikwoche Steiermark“ durchführen.
  • Wasser steht bei jeder Besprechung immer schon griffbereit am Tisch!  Etwaige andere Getränke können verfügbar sein, sind aber noch nicht geöffnet oder eingeschenkt und stehen noch nicht am Besprechungstisch sondern auf einem extra Tisch.
  • Bieten Sie keine Plunderteilchen als Seminarverpflegung an. Wählen Sie stattdessen Obstkuchen mit Vollkornmehlanteil (diese können in Muffinformen schön portioniert werden) oder z. B. kleine Germteigschnecken. Vermeiden Sie auch das Angebot von weißem Jourgebäck oder Laugengebäck und bieten Sie stattdessen dunkles Gebäck, das überwiegend vegetarisch belegt ist, an. Beliebt als Seminarverpflegung sind z. B. reine Gemüsebrote wie z. B. Schnittlauch- oder Radieschenbrote bzw. Aufstrichbrote (Kürbiskernaufstrich, Linsenaufstrich, Karottenaufstrich …).

Mehr Tipps und Informationen erfahren Sie hier: Leitfaden „GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN bei Veranstaltungen.

Grundsätzlich: Ein gut gestaltetes Automatenangebot kann – insbesondere wenn sonst keine Verpflegungsmöglichkeit besteht – einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und zum Erhalt der Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen darstellen. Sorgen Sie deshalb dafür, dass Ihre Snackautomaten nicht zu Süßigkeitenautomaten verkommen!

Die Umgestaltung des Automatenangebotes ist für viele ein heikles Thema. Manche Kolleg*innen/Mitarbeiter*innen können das Gefühl haben, dass ihnen etwas weggenommen wird bzw. ihre Entscheidungsfreiheit eingeschränkt wird. Denken Sie aber daran, dass ein gut gestaltetes Angebot Teil eines betrieblichen Gesundheitsmanagements sein soll, und überzeugen Sie auch Kritiker*innen davon. Und: Auch in einem gesundheitsförderlichen Automaten darf es noch Schokolade und Softdrinks geben, es geht nur um das Mengenverhältnis!

  • Hinterlegen Sie gesündere Produkte am Automaten mit einem grünen Feld – bieten Sie nach Möglichkeit diese Produkte auch günstiger an.
  • Empfehlenswerte Getränke wie Wasser und verdünnte Fruchtsäfte sollten die besten Positionen im Automaten bekommen (genau im Sichtfeld). Etwaige Süßigkeiten oder gesüßte Getränke sollten unten oder ganz oben positioniert sein.
  • Bieten Sie keine Snack-Kombo-Angebote mit wenig gesundheitsförderlichen Lebensmitteln an – halten Sie aber z. B. das Käse-Vollkorn-Weckerl in Aktion (eventuell auch mit einem kleinen Schokoriegel)
  • Bieten Sie KEINE alkoholischen Getränke im Automaten an.
  • Nutzen Sie die Automatenoberfläche ausschließlich für die Werbung von gesundheitsförderlichen Produkten oder lassen Sie werbefreie Automaten aufstellen.

Trinkkultur im Betrieb

Alkohol ist auch im Arbeitsleben präsent. Nicht alle Menschen schaffen dabei einen maßvollen und verantwortungsvollen Konsum: Experten*innen schätzen, dass jede*r fünfte bis zehnte Mitarbeiter*in in einem Unternehmen riskant oder schädlich Alkohol konsumiert.

Ein rechtzeitiger Blick auf das Thema Alkohol im Betrieb ist daher wichtig!

  • Wasser sollte das Getränk Nummer 1 sein!

Wasser steht bei jeder Besprechung immer schon griffbereit am Tisch!  Etwaige andere Getränke können verfügbar sein, sind aber noch nicht geöffnet oder eingeschenkt und stehen noch nicht am Besprechungstisch sondern auf einem extra Tisch.

  • Bieten Sie nur noch alkoholreduzierte oder alkoholfreie Getränke an! Denken Sie dabei an regionale Anbieter, die attraktive und trendy Getränke vertreiben. Am besten: Verzichten Sie ganz auf den Ausschank von Alkohol im Betrieb!
  • Empfehlenswerte Getränke wie Wasser und verdünnte Fruchtsäfte sollten die besten Positionen im Automaten bekommen (genau im Sichtfeld). Gesüßte Getränke sollten unten positioniert sein. Alkoholische Getränke haben im Automaten nichts verloren.(siehe auch steirische Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung)
  • Leben Sie eine verantwortungsvolle Feierkultur bei betrieblichen Anlässen vor. Achten Sie auf attraktive alkoholfreie und alkoholreduzierte Alternativen und darauf, dass alle Personen sicher nach Hause kommen (Taxidienst).

Mit bis zu max. € 6.000.- fördert der Gesundheitsfonds Steiermark in Kooperation mit der Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer Steiermark sowie der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) Unternehmen in der Steiermark bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Alkoholprävention im Betrieb.

Wie gelingt ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol im Betrieb? Wie kann ein klarer Handlungsrahmen für das Thema am Arbeitsplatz definiert werden? Was sind die Rechte und Pflichten zum Thema Alkohol am Arbeitsplatz? Mit den „Mehr vom Leben“ Expert*innen finden Sie die Antworten!

Details finden Sie auf der „Mehr vom Leben“-Webseite: Förderaktion „Mehr vom Leben für Betriebe“ startet – Weniger Alkohol – Mehr vom Leben (mehr-vom-leben.jetzt)

Weitere interessante Seiten von GEMEINSAM G’SUND GENIESEN

Was soll es in der Schule beispielsweise zum Essen geben. Oder was zum Beispiel im Pflegewohnheim? Hier finden Sie Informationen und Unterstützung, wenn Sie gesunde und nachhaltige Ernährungsstandards in die Gemeinschaftsverpflegung einführen wollen. Nutzen Sie gerne unseren Werkzeugkasten und die Förderungen.

Weiterführende Links und Ressourcen

  • Fördern Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden nachhaltig, steigern Sie die Arbeitsmotivation und senken Sie langfristig Kosten – mit Betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF). Über 3.000 Betriebe aller Größen und Branchen zählen bereits auf das BGF-Service der Österreichischen Gesundheitskasse – freiwillig, ohne gesetzliche Verpflichtung. Setzen auch Sie auf die Gesundheit Ihres Betriebes und machen sich gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden auf den Weg zu mehr Montagsfreude! Mehr unter www.gesundheitskasse.at/bgf und www.netzwerk-bgf.at.

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