gesundes Essen und Trinken in der Schule (Imagebild)

Hier finden steirische Gemeinden viele Informationen, wie sie die Verpflegung in der Gemeinde gesünder, genussvoller und nachhaltiger gestalten können.

Die Gemeinde als Triebfeder für gesundheitsförderliche, genussvolle und nachhaltige Ernährung!

Was wird im Kindergarten zur Jause und in der Pflichtschule zum Mittagessen angeboten? Welche Verpflegungsmöglichkeiten haben die Gemeindebediensteten im Amtsgebäude bzw. was gibt es aus dem Automaten? Wie sieht die Verpflegung bei Festen aus, die von der Gemeinde unterstützt werden?

Es gibt viele Fragen – und damit viele Möglichkeiten –, sich für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Verpflegung einzusetzen und mit gutem Beispiel voranzugehen. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die verschiedenen Optionen und finden neue Ideen bzw. Informationen über unsere Unterstützungsangebote.

Lesen Sie hier mehr:

Thema Optimierung der Gemeinschaftsverpflegung (Mittagessen, Automaten, …) 

  • Förderungsmöglichkeit zu den steirischen Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung
  • Neuer Verpflegungsbetrieb
  • Qualitätssicherung
  • Kostenoptimierung

Thema Ernährungskompetenz

  • Kostenlose Ernährungsberatung und mehr

Thema Gesunde Feste Feiern

Hintergrundinformation – gibt es einen Bedarf für eine Optimierung?

Die Gemeinde hat in ihren Wirkbereich einige Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung.

Diese sind

  • Gemeindekinderkrippe bzw. Gemeindekindergarten mit gemeinsamer Jause und/oder Mittagessen
  • Pflichtschule in Ganztagesform (mit Mittagessen)
  • Essenszustelldienste („Essen auf Rädern“)

Wichtig ist es, in allen Einrichtungen bzw. Dienstleistungen eine gute Qualität der Verpflegung anzubieten bzw. zu sichern.

Eine gesunde und nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung ist ein wichtiger Beitrag für gesundheitliche Chancengleichheit, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit. Die steirischen Mindeststandards geben qualitätsgesicherte Orientierung.

Das Mittagessen in steirischen Pflichtschulen mit Ganztagesangebot kann bzw. sollte weiterentwickelt werden. So sollten wirklich gute vegetarische Optionen, Hülsenfrüchte oder auch das Ambiente (die Esssituation bzw. der Speisesaal) optimiert werden.
Das sind zentrale Ergebnisse unserer Studie. Mehr Info zur Studie-Studiendesign bzw. Eckdaten:

Durchführung der Studie: x-sample Sozialforschung; Beauftragung: Gesundheitsfonds Steiermark, Fach- und Koordinationsstelle Ernährung

Erhebungszeitraum: 2022/2023

Untersuchungsthema:  Umsetzung der steirischen Mindeststandards

Wie wurde erhoben: Onlinevollerhebung aller steirischen Volks-, Mittel- und Sonderschulen mit Ganztagesform mittels standardisiertem Fragebogen, Teilnahmequote: 61,8%; Menükomponentenanalyse von 31 vierwöchigen Winter- und 31 vierwöchigen Frühlingsmenülinien aus insgesamt 24 Schulen ; qualitative leitfadengestützte Interviews mit Vertreter*innen aus 16 Schulen

Mehr Info: Link zur gesamten Publikation sowie Zusammenfassung der Studie als Power Point

Im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung Steiermark wurde auch die Situation von Essen auf Rädern erhoben (hier der ganze Bericht: Im Blickpunkt. Ernährung älterer Menschen in der Steiermark.)

Aus dem Bericht:

Im Rahmen der Recherche konnten zu 61 über die gesamte Steiermark verteilten Essenzustelldiensten Informationen zusammengetragen und aufbereitet werden.

Von 49 Anbietern liegen Informationen zur Zahl der Auswahlmenüs vor. 39 der befragten Unternehmen bieten ihren Kundinnen und Kunden ein oder zwei Menüs pro Tag zur Auswahl an, bei sieben Anbietern gibt es drei Wahlmenüs; vier, fünf oder sieben Auswahlmenüs gibt es bei jeweils einem Anbieter
Die am häufigsten verfügbare Menülinie stellt mit 43 Nennungen die „Hausmannskost“ dar – beschrieben wurde diese als eher „fleischlastige“ bzw. „deftigere“ Menüauswahl. Werden zwei oder mehr Menüs täglich angeboten, so steht als Alternative zumeist eine fleischfreie und/oder „leichtere“ Variante zur Wahl. Diätetische Kostformen werden auf konkrete Kundenanfrage angeboten.
Wichtig: Nur neun der befragten Unternehmen gaben an, eine Diätköchin oder einen Diätkoch zu beschäftigen, und drei der Betriebe werden von einer Diätologin oder einem Diätologen betreut.

Große Unterschiede lassen sich bei den Kosten für den Endverbraucher feststellen. Diese reichen von 3,00 € bis 12,50 € pro Menü. Der Preisunterschied erklärt sich dadurch, dass manche Gemeinden die Inanspruchnahme von Essenszustelldiensten fördern und andere nicht.

Genaue Daten zum Angebot gibt es derzeit noch nicht.

Die steirischen Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung sollten aber jedenfalls die Basis für jedes Angebot darstellen. Fragen Sie nach!

Förderungsmöglichkeit für Gemeinden in Hinblick auf Gemeinschaftsverpflegung.

Die Förderungsaktion vom GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN bietet die Möglichkeit alle Einrichtungen der Gemeinde (inkl. Verpflegungsbetrieb) im Cluster beraten zu lassen bzw. an einer Verpflegung zu arbeiten. Natürlich kann auch jede Einrichtung einzeln (z. B. „nur“ die Schule oder „nur“ der Kindergarten) an ihrer Verpflegung arbeiten.

Folgende Einrichtungen und Gemeinden haben sich schon eine Förderung bei GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN abgeholt:

Andrea Mair (Direktorin der Volksschule Großklein) und Bürgermeister Christoph Zirngast freuen sich mit den Kindern der Volksschule über die Weiterentwicklung (Credit: Gesundheitsfonds/Photoworkers).

Zu einer Übersicht der geförderten Einrichtungen im Jahr 2023 gelangen Sie hier.

Zu einer Übersicht der geförderten Einrichtungen 2016-2022 gelangen Sie hier.

Großklein: Ein gesundes Mittagessen, das einfach gut schmeckt

In Großklein haben 2024 alle Bildungseinrichtungen gemeinsam mit der Marktgemeinde und den Großkleiner Wirten die Mittagsverpflegung weiterentwickelt – unterstützt vom Gesundheitsfonds Steiermark. Dazu wurde nicht nur das Angebot verbessert, auch ein neuer Speisesaal wurde gestaltet.

Umgesetzt wurde auch ein Verpflegungsleitbild.

Begleitet wurde dieses Cluster-Projekt von Styria vitalis.

Hier können Sie mehr darüber nachlesen.

Förderung im Rahmen des Gesundheitsschwerpunktes „Weiz is(s)t gesund“

Im Zuge der Förderung wurde auch an der Implementierung der steirischen Mindeststandards gearbeitet.

Mehr unter: https://www.weiz.at/Neuer_Gesundheitsschwerpunkt_in_Weiz

Sichern Sie Ihre gesunde Verpflegung und reden Sie auch darüber!

Eine gute Verpflegung, die alle zufriedenstellt, muss viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Damit dieser Balanceakt gut funktionieren kann, braucht es verschriftlichte Rahmenbedingungen  bzw. Kommunikation.

Ist Ihnen vor allem eine gesunde Jausenbox Ihrer Schützlinge in der Gemeinde wichtig? Oder achten Sie besonders auf einen regionalen und saisonalen Einkauf für die Mittagsverpflegung? Definieren Sie, was für sie als Gemeinde und Ihre Gemeinde-Einrichtungen wichtig ist und schreiben Sie es zumindest in einem Verpflegungsleitbild nieder. Dieses Leitbild kann dann zum Verpflegungskonzept weiterentwickelt werden. Die Erstellung eines Verpflegungskonzeptes ist übrigens eine Empfehlung aus den steirischen Mindeststandards.

Im Verpflegungskonzept kann auch festgehalten werden, dass eine Kontrolle der Verpflegung einmal jährlich erfolgen sollte, wie bei den steirischen Mindeststandards vorgeschlagen. So kann Qualität gesichert werden bzw. eine stetige Weiterentwicklung erfolgen.

Verpflegungsleitbilder/-und konzepte sind auf Gemeindeebene und auf Ebene der Einrichtungen, für die die Gemeinde Verantwortung trägt (Kindergarten, Pflichtschule, …)  von Vorteil.

Ein Verpflegungsleitbild dient der guten Orientierung aller Beteiligten und kommuniziert die WERTE, die Sie umsetzen wollen (regionaler, saisonaler, biologischer Produkteinkauf, gesundheitsförderliches/kindgerechtes Speisenangebot). Es kann auch als Diskussionsbasis für Optimierungen oder auch bei Diskussionen bezüglich der Qualität der Verpflegung herangezogen werden. Dieses Leitbild kann zum Verpflegungskonzept weiterentwickelt werden.

Inhalt 

Motto

+

VISION (Wo soll es hingehen?)

+

WERTE (Was ist Ihnen besonders wichtig in Bezug auf genussvolles, gesundheitsförderliches, nachhaltiges Essen und Trinken? Wie berücksichtigen Sie auch die Bedürfnisse der Kinder ? …)

Wo finden Sie mehr Informationen bzw. Beispiele?

Ein definiertes Verpflegungskonzept kann darüber hinaus für Ausschreibungen herangezogen werden und dient zum Beispiel dem (neuen) zuliefernden Gasthaus als Leitfaden für die Qualitätssicherung. Hier sollten die steirischen Mindeststandards in der Gemeinschaftsverpflegung Berücksichtigung finden. Möglicher Inhalt – Beschreiben Sie/Verschriftlichen Sie:

gemeinsame Jause in den Einrichtungen

Wie ist die Jause gestaltet, wer ist für die Jause zuständig? Wie ist die Jause gestaltet? Sie halten sich hier an die steirischen Mindeststandards! Super! Beschreiben Sie es kurz bzw. führen Sie einen Muster-Jausenplan an.

mitgebrachte Jause – Mitbringen von Speisen/ Umgang mit Süßigkeiten

Machen Sie den Eltern – gemeinsam mit den Einrichtungen (Kindergarten, Schule, …) einen Vorschlag, was in einer gesunden Jausenbox enthalten sein sollte und was nicht.

Mittagessen in den Kinderbildungs-und Betreuungseinrichtungen

Was wird angeboten?: Beschreiben Sie es kurz bzw. geben Sie einen Musterspeiseplan in das Konzept (hier: Berücksichtigung steirische Mindeststandards). Ist Leitungswasser das Getränk Nr. 1  und wird kostenfrei angeboten?

Beschreibung des Ambientes:  Welche Rituale werden bei Ihnen beim Mittagessen gelebt? Wie hat die Ausgabe der Speisen zu erfolgen, sodass ein gesundheitsförderlicher Genuss möglich ist? Wer ist für den Speisesaal zuständig? Wie ist dieser gestaltet?

Beschreibung des organisatorischen Ablaufs: Was kostet bei Ihnen das Mittagessen und wie kann man es bestellen und abrechen? Wer ist dazu zuständig? Wie werden die Feedbackschleifen zwischen Zulieferungs-Betrieb und ausgebende Stelle geregelt? Was wird getan, damit die Portionsgrößen passen bzw. weniger Lebensmittel weggeschmissen werden bzw. die Zufriedenheit gut ist? Wann findet das jährliche Abstimmungsgespräch (siehe auch Verpflegungsausschuss) statt und wer ist zuständig für die Organisation?

Verpflegung bei Festen

Feste gehören im Jahreskreis einfach dazu. Definieren Sie, dass es auch hier immer regionales und saisonales Essen und Trinken gibt, welches auch gesundheitsförderlich ist. Auf das Angebot von Alkohol (für die Eltern) sollte bei den Festen verzichtet werden.

Mittagessen – Angebot bei Essen auf Rädern

Siehe oben – definieren Sie auch hier Abläufe und welches Angebot Sie Ihren Bewohnern und Bewohnerinnen zur Verfügung stellen möchten.

Mehr Informationen

Die Erstellung eines Verpflegungsleitbildes / eines Verpflegungskonzeptes kann in einer kleinen Arbeitsgruppe erfolgen. Im besten Fall wird es aber dann im Verpflegungsausschuss abgestimmt. Ein Verpflegungsausschuss beziehungsweise ein runder Tisch zum Thema Verpflegung sollte regelmäßig durchgeführt werden.

Folgende Beteiligte können am Verpflegungsausschuss teilnehmen: Einrichtungsleitung, Gemeindevertretung, Mittagsbetreuung (beziehungsweise die Betreuer und Betreuerinnen aus der Nachmittagsbetreuung, die die Mahlzeiten dann tatsächlich ausgeben), Caterer, im besten Fall auch Vertreter und Vertreterinnen der tatsächlich essenden Personen, zum Beispiel Schüler und Schülerinnen, Lehrer und Lehrerinnen, Eltern, Kindergemeinderat

Auf der Suche nach einem neuen Verpflegungsbetrieb

Manchmal kann selbst eine noch so gute Kommunikation nichts mehr ändern und man muss sich von seinem Verpflegungsbetrieb trennen. Dann stellt sich die Frage, wie man einen neuen findet. Wichtig ist es jedenfalls, sich vor der Suche Gedanken zu machen, welche Kriterien der neue Betrieb erfüllen sollte. Was ist der Gemeinde wichtig? Gibt es bereits ein Verpflegungsleitbild mit verankerten Werten? ), und wie man ihn bei der Erfüllung dieser Kriterien unterstützen kann.

Hier ein guter Podcast zum Nachhören. Die Gemeinde Hittisau erzählt ihren Zugang bzw. ihren Weg zur Frischküche (als Beispiel für eine Herangehensweise).

Dieser umfangreiche Leitfaden bietet Basisinformationen zur Gemeinschaftsverpflegung.

Welche Verpflegungssysteme und Ausgabesysteme gibt es? Wie sind diese zu beurteilen? Gibt es bessere Systeme? Gibt es schlechtere? Gerade am Anfang der Suche tut es gut, sich einmal mit den Basisinformationen vertraut zu machen. Das hilft dabei, Entscheidungen für die eigenen Kriterien zu treffen. Außerdem werden beispielsweise die Themen Kosten und Wareneinsatz besprochen.

Wo finden Sie den kostenlosten Leitfaden:

Ein Qualitäts-Kriterienkatalog ist ein wichtiges Instrument bei der Suche nach einem neuen Verpflegungsbetrieb. Schauen Sie am Beispiel des Schulbuffets, wie ein solcher Kriterien-Katalog aussehen soll und wer bei der Erstellung beteiligt werden sollte!

Das Handbuch bietet umfangreiche Informationen, Tipps aus der Praxis und Arbeitshilfen zur Bewertung der Situation. Besonders interessant ist das Thema Ressourcen, wenn man den Umbau von Einrichtungen plant. Es werden die Kosten für Küchen- und Lagereinrichtung, der technische und räumliche Ausstattungsbedarf sowie der Personaleinsatz besprochen.

Das Handbuch gliedert sich in die fünf Kapitel „Werte und Einstellungen”, „Verantwortung des Erhalters”, „Ressourcen”, „Kommunikation” und „Vernetzung”. Zu jedem Kapitel werden wesentliche Leitfragen beantwortet.

Möglichkeiten um Kosten in der Gemeinschaftsverpflegung zu optimieren

Oftmals wird in der Gemeinschaftsverpflegung das Spannungsfeld zwischen Preis und hoher Qualität beschrieben. Beschäftigt man sich näher mit der Materie, erkennt man verschiedene Stellschrauben, die dieses Spannungsfeld reduzieren oder sogar Auflösen können.

gesundes Essen und Trinken in der Schule (Imagebild)

Küchengespräch

Wir hatten am 07.04.2025 ein tolles Küchengespräch mit Küchenmeister Andreas Purin, B.A. MSc. von  Ronge & Partner . gesamtes Gespräch hier: PowerPoint-Präsentation

Seine Kernbotschaften dieser Veranstaltung zum Thema Kostenplanung: Wie schaffe ich eine WIN-WIN-Situation, was muss ich unbedingt berücksichtigen?

1. Rezepte, rollierender Speiseplan & Digitalisierung:
Es muss fixe Rezepte geben, die in einem System hinterlegt sind und auch genutzt werden. Im Idealfall wird aus diesem System heraus auch bestellt und abgerechnet, … Im Idealfall wiederholt sich der Speiseplan alle 13 Wochen (13 x 4 = 52). Anpassungen bei Spezialwochen (z. B. Weihnachten) oder saisonale Angebote sind natürlich möglich. Kürzere Zeitabstände sind auch möglich, aber auf keinen Fall sollte der Speiseplan jedes Mal von Grund auf neu erstellt werden.

2. Kommunikation:
Über die Kosten muss geredet werden – auf Augenhöhe. Verständnis muss geschaffen werden.

3. One-fits-all gibt es nicht – man muss seine EIGENEN Kosten kennen:
Die Gemeinschaftsverpflegung ist vielfältig, vom Kindergarten bis zum Pflegeheim. Nicht nur der Speiseplan ist unterschiedlich, sondern auch die Kostenstrukturen (was wird ausgelagert – was nicht, wie wird eingekauft, …). Ein Benchmark (Vergleichswert) ist schwierig bzw. kaum möglich. Dennoch ist es
wichtig, die eigenen Kosten zu kennen. Wie hoch ist mein aktueller Wareneinsatz, wie hoch sind meine Personalkosten, wie hoch sind meine Gemeinkosten, …?

Darüber hinaus, was zählt noch:

Erhöhen Sie die Zahl der essenden Personen

Je mehr Menschen das Angebot konsumieren, desto günstiger wird das Angebot pro Person.  So schließen sich auch manche Gemeinden zusammen, um dann den Kindern in ihren Gemeinden/in ihren Volksschulen ein gutes Mittagessen anbieten zu können. Beispiel aus Oberösterreich: Ausspeisung Waldburg

Mehr vegetarische Gerichte

Vegetarische Gerichte sind oftmals günstiger als Gerichte mit Fleisch oder Fisch. Bieten Sie deshalb öfters vegetarische Gerichte an und kaufen Sie mit dem freiwerdenden Budget z. B. hochwertiges regionales Bio-Fleisch ein. Wichtig bei den vegetarischen Gerichten: Setzen Sie insbesondere Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen, Erbsen) als kostengünstige Eiweißlieferanten ein. Hier sind beispielsweise Linsenbolognese oder Kichererbsen-Curry gemeint. Auch Tofu kann eine spannende Option sein, ist aber möglicherweise kostenintensiver. Darüber hinaus sollte die Verwendung von Sojagranulat in Betracht gezogen werden. Es ist gut lagerfähig, hochwertig und kostengünstig.

Weniger Menülinien – eventuell nur vegetarisch

Die Gemeinschaftsverpflegung hat oftmals mit Personalmangel zu kämpfen. Zwei und mehr Menülinien sind meist nur durch den vermehrten Einsatz von kostenintensiven Convenienceprodukten zu schaffen. Abhilfe kann beispielsweise die Reduktion von Menülinie schaffen (weniger, aber bessere Qualität). Beispiel: Freiburg (in Deutschland) hat sich entschlossen, das Schulessen aufgrund steigender Kosten nur mehr vegetarisch zu gestalten. (Argument: weniger Aufwand, vegetarisch essen alle). Mehr dazu: Schulverpflegung – www.freiburg.de – Leben in Freiburg/Bildung/Schule/Schulverpflegung

Weniger Lebensmittelabfall

Eine große Stellschraube für mehr Budget und gleichzeitig kleinerem ökologischen Fußabdruck ist es, an der Müllproblematik zu arbeiten.

  • Eine einfache Maßnahme zu Beginn: Wiegen Sie Ihren LM-Müll in den Einrichtungen (Tellerrückläufe, Überproduktion).
  • Danach: Arbeiten Sie an Portionsgrößen und am Bestellwesen (elektronisches Bestellsystem einführen)
eine sehr gute Studie bzw. Broschüre aus Deutschland:
Diese Broschüre soll den Entscheidungsprozess unterstützen und im Hinblick auf Ihr Kostenmanagement Orientierung geben.

In dieser Broschüre werden unter anderem Kosten- und Preisstrukturen der Schulverpflegung beschrieben.

Basis dafür sind die Ergebnisse der KuPS-Studie, die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. durchgeführt wurde und die untersuchte, wie viel ein Schulessen wert ist, wo Kosten entstehen und welchen Einfluss das Verpflegungskonzept hat. Sie erfasste neben umfangreichen Daten zu Wareneinstands-, Personal-, Betriebs- und Investitionskosten erstmals auch die Kosten der Organisationstätigkeiten in der Verwaltung.

Download: https://www.dge.de/dge/projekte/studie-zu-kosten-preisstrukturen-in-schulverpflegung/

Ernährungskompetenz in der Gemeinde

Gesunde Ernährung stärkt die Lebensqualität, senkt Krankheitskosten und steigert die Leistungsfähigkeit – auch bei Gemeindebediensteten. Gemeinden, die Ernährungskompetenz fördern, übernehmen Verantwortung für Gesundheit und Nachhaltigkeit. Sie setzen ein sichtbares Zeichen für Vorsorge, stärken die regionale Wirtschaft und wirken als Vorbilder für Bürgerinnen und Bürger.

kostenfreie Ernährungsberatung durch GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN

GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN bietet kostenfreie Ernährungsberatung außerhalb von Graz an.

Möglichkeiten zur Unterstützung der Ernährungskompetenz

GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN-daheim und unterwegs

Im Rahmen des Programmes GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN werden kostenfreie Ernährungsberatungen angeboten. Diese sind insbesondere für sozioökonomisch schwächere Personen mit Übergewicht/Adipositas und/oder höherem Alter zugänglich. Mit der Umsetzung des Programmes wurde die FH JOANNEUM, Institut Diätologie beauftragt.

Mehr zum Programm erfahren Sie unter www.fh-joanneum.at/projekt/regionale-ernaehrungsberatung-steiermark/.
Hier finden Sie auch eine Kurzinformation zur Weitergabe an Bewohner*innen Ihrer Gemeinde!

Weitere Ernährungsberatungsangebote in der Steiermark  haben wir hier für Sie zudem zusammengefasst:

online:

gedruckt

Die Rezeptkarten von „Sei amol gmiasig“ eignen sich hervorragend, um Kompetenzen und Praktiken einer gesunden Ernährung zu erlernen. Wie? Indem man die Rezepte nachkocht. Sie sind einfach geschrieben, günstig in der Zubereitung und schmecken gut. Hier findet man alle Rezeptkarten in der Übersicht.

Ausgewählte saisonale Rezeptkarten können kostenlos bei [email protected] bestellt werden.

Mit dem Ernährungstagebuch „GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN” kann man sieben Tage lang mitschreiben, was man isst und trinkt.

Darüber hinaus kann man dokumentieren, warum man gegessen oder getrunken hat (Stichwort: Frustessen) oder ob man hinterher Probleme hatte (Stichwort: Bauchschmerzen). Durch die Auseinandersetzung mit dem eigenen Ernährungsverhalten bzw. den konsumierten Lebensmitteln erkennt man Stellschrauben zur Optimierung des eigenen Essverhaltens.

Hier kommen Sie zu Ihrem Ernährungstagebuch:

Die Elternbroschüre von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN heißt: „Gesundes Essen und Trinken für die Obst- und Gemüsetiger von morgen.“

Diese Broschüre enthält Ernährungsempfehlungen für Ein- bis Sechsjährige und gibt Tipps, wie diese in der Praxis umgesetzt werden können. Sie kann in Kindergärten und Kinderkrippen zur kostenlosen Entnahme durch die Eltern ausgelegt werden. Sie kann aber auch beispielsweise beim Gemeindeamt ausliegen.

Feste feiern – zukunftsorientiert und mit Verantwortung

Gemeindeveranstaltungen sind ein zentraler Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger und prägen das gesellschaftliche Miteinander. Dabei spielt die Verpflegung eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, neben Angeboten wie Bier und Schnitzel auch wirklich schmackhafte vegetarische Gerichte und ansprechende  alkoholfreie Getränke bereitzustellen. So fördern wir nicht nur die Gesundheit aller Teilnehmenden, sondern setzen auch ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Offenheit. Die Feier wird so zeitgemäß und zukunftsorientiert.

Im Rahmen der Initiative „ G’SCHEIT FEIERN“ besteht für die Organisatoren von Veranstaltungen ebenfalls die Möglichkeit einer Unterstützung.

Wenn Sie ein öffentlich zugängliches Fest veranstalten und die Kriterien von „G’SCHEIT FEIERN“ erfüllen, werden Sie bei der Organisation und Durchführung vom Land Steiermark und den steirischen Abfallwirtschaftsverbänden unterstützt.

Wenden Sie sich dazu bitte an die  regionalen Projektleiterinnen und Projektleitern.

Weitere interessante Seiten von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN.

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