Ernährungsempfehlungen

Jedes Mal wenn man isst und trinkt kann man etwas für seine eigene Gesundheit tun, aber auch für die Gesundheit des Planeten. Man trifft bei jeder Mahlzeit Entscheidungen.

Offizielle und geprüfte Ernährungsempfehlungen helfen bei der Orientierung im Ernährungsdschungel.

Schauen Sie sich die Informationen auf dieser Seite dazu an.

Allgemeine Tipps zur Umsetzung der offiziellen Ernährungsempfehlungen von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN

Unsere Tipps vorweg:

  • Versuchen Sie ein Schwarz-Weiß-Denken beim Essen zu vermeiden. Ein Kuchen oder eine Limonade darf sein!  Es geht um das Mengenverhältnis.
  • Bevorzugen Sie wenn möglich immer regionale und saisonale Produkte. Planen Sie Ihren Einkauf am besten immer anhand des steirischen Saisonkalenders und greifen Sie auch vermehrt auf regionale und saisonale Bioprodukte zurück!
  • Essen Sie immer mit Genuss und am besten in Gesellschaft

Spargel schon im Januar und Eisbergsalat das ganze Jahr über? Für unsere Supermärkte kein Problem. Aber ist dieses Angebot wirklich sinnvoll? Das volle Aroma und ein hoher Gehalt an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen sind nur dann in Obst und Gemüse enthalten, wenn es ausreichend Zeit zum Reifen hatte. Auch die Umwelt wird weniger belastet, wenn die Transportwege kürzer sind und Gewächshäuser oder Folientunnel für den Anbau nicht mit fossilen Brennstoffen beheizt werden müssen.

Das alles spricht dafür, bewusst saisonal UND regional einzukaufen. Planen Sie Ihren Einkauf am besten immer nach dem steirischen Saisonkalender und greifen Sie vermehrt zu regionalen und saisonalen Bioprodukten!

In der biologischen Landwirtschaft wird auf leicht lösliche Mineraldünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet. Außerdem haben die Tiere mehr Auslauf und Gentechnik ist generell verboten, ebenso die vorbeugende Gabe von Antibiotika. Auch bei der Verarbeitung dürfen Zusatzstoffe nur sehr eingeschränkt verwendet werden. So sind künstliche Farbstoffe, Süßstoffe, Stabilisatoren und Geschmacksverstärker gänzlich verboten.

Wann welches Produkt in der Steiermark Saison hat finden Sie beispielsweise im steirischen Saisonkalender.

Ab Hof Angebote, Direktvermarkter und Bauernmärkte

  • Biomaps-Suchportal www.biomaps.at: Auf der Website der Bio Austria finden Sie eine Suchmaschine, die Ihnen Einkaufsquellen biologisch produzierter Lebensmittel in Österreich aufzeigt. Sie können nach Bundesland und Produktgruppen suchen!
  • Gutes vom Bauernhof: Die Suchmaschine ermöglicht Ihnen in wenigen Schritten steirische Direktvermarkter in Ihrer Nähe zu finden. Sie können nach Bundesland, Bezirk, Produkt und Bio suchen.
  • www.genussregionen.at:  Direktvermarkter, die mit dem Gütesiegel AMA GENUSS REGION ausgezeichnet sind:
  • Food-Coop:  Übersicht von Lebensmittelkooperativen in der Steiermark von der Umweltberatung.
  • Übersicht der Bauernmärkte in der Steiermark 

LM Automaten

Online bestellen Angebote/Zusteller*innen

  • Bauernstadl: Onlineshop für steirische Lebensmittel
  • Biokisterlanbieter*innen. Übersicht von Lieferanten von Gemüse- und Obstkisterl
  • markta. markta ist ein digitaler Bauernmarkt (österreichweit) , der regionale Lebensmittelproduzent*innen und Direktvermarkter*innen mit Menschen zusammenbringt, die auf der Suche nach hochwertigen und regionalen Produkten sind
  • www.nahgenuss.at: Bio-Fleisch und Bio-Wein

Einkaufs-App

Neue Ernährungsempfehlungen für Österreich: Pflanzliche Fitmacher noch stärker im Fokus.

Mitte 2024 wurden neue österreichische Ernährungs-Empfehlungen veröffentlicht.

Es gibt mehr Hülsenfrüchte auf dem Teller, dafür etwas weniger an Milchprodukten sowie Fleisch/Wurst und Fisch.

Neu ist auch, dass es Empfehlungen für eine vegetarische Ernährung gibt. Außerdem gibt es jetzt ein Tellermodell.

Ernährungspyramide ohne Fisch und Fleisch

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, 2024.

Ernährungspyramide mit Fisch und Fleisch

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, 2024.

as wir essen, hat Auswirkungen auf unsere Gesundheit, aber auch Auswirkungen auf die Gesundheit des Planeten.

Das wird mit den neuen österreichischen Empfehlungen noch stärker abgebildet.

Besonders tierische Lebensmittel setzen in der Produktion und beim Transport viel CO2 frei. Sie verbrauchen viel Energie, Wasser und Ackerflächen. Bei pflanzlichen Lebensmitteln ist der Anteil geringer, vor allem bei regionalen und saisonalen Produkten. (Quelle)

Grundlage für die neuen österreichischen Empfehlungen ist übrigens ein mathematisches Berechnungsmodell das Gesundheitsaspekte, Umweltaspekte, aber auch das aktuelle Ernährungsverhalten berücksichtigt. Mit den Empfehlungen kann unser Nährstoffbedarf gesundheitsförderlich gedeckt und Treibhausgasemissionen können eingespart werden. Ein WIN-WIN.

Hier kommen Sie zur genauen Beschreibung der Methodik: Aktualisierung und Erarbeitung der omnivoren bzw. ovo-lacto-vegetarischen Ernährungsempfehlungen für Österreich – AGES

ganz neu: Empfehlungen für eine vegetarische Ernährung (mit Milch/Eier, aber ohne Fleisch und Fisch

bei einer Ernährung mit Fleisch und Fisch

  • mehr Hülsenfrüchte
  • etwas weniger Milchprodukte
  • etwas weniger Fleisch/Wurst

Mehr: Siehe Grafik

Zum ersten Mal gibt es – ergänzend zur omnivoren Ernährungspyramide – Empfehlungen für die vegetarische Ernährung.

Zusammenfassend wird folgendes Empfohlen:

  • Viel regionales, saisonales Gemüse und Obst, ausreichend Erdäpfel/Getreide, gute Fette und Öle sowie Milch/Milchprodukte sollten sich täglich am Teller finden.
  • Dazu kommen im Laufe der Woche noch besonders gesundheitsförderliche Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen) und Eier.
  • Wer möchte, ergänzt das Angebot mit gutem Fisch und Fleisch.
  • Wichtig: Auch Naschen ist erlaubt, aber immer mit Maß und Ziel ;-)

Die konkreten Empfehlungen (Portionen) finden Sie auf der Seite des Sozialministeriums.

https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Ern%C3%A4hrung/%C3%96sterreichische-Ern%C3%A4hrungsempfehlungen-NEU.html

Das Sozialministerium hat ein  Tellermodell veröffentlicht, welches die Pyramide ergänzt.

Das österreichische “Tellermodell“ zeigt die optimale Zusammenstellung einer Mahlzeit. E

s zeigt auf einen Blick das empfohlene Verhältnis der verschiedenen Lebensmittel und ergänzt die Ernährungspyramide.

Das „Tellermodell“ stellt das Verhältnis der Lebensmittelgruppen zu einander dar.

  • Die Hälfte des Tellers besteht aus Gemüse und Obst.
  • Ein Viertel des Tellers besteht aus Vollkorngetreide und Kartoffeln.
  • Ein weiteres Viertel des Tellers besteht aus Proteinbeilagen, die vorwiegend aus pflanzlichen Quellen stammen.

Mehr unter:

Das Sozialministerium hat die ÖGE (die Österreichische Gesellschaft für Ernährung) beauftragt, sich intensiver mit dem Thema vegane Ernährung auseinanderzusetzen.

Herausgekommen ist ein hilfreiches Dokument mit 26 FAQs und Hintergrundinformationen zur veganen Ernährung, das die Empfehlungen der Nationalen Ernährungskommission von 2016 ergänzt.

Im Mittelpunkt steht eine gut geplante, gesundheitsfördernde und nachhaltige Lebensmittelauswahl sowie den allgemeinen Vorteilen einer pflanzenbasierten Ernährung. Besonders berücksichtigt werden vulnerable Gruppen wie Kinder, Schwangere und Stillende, die bei veganer Ernährung ein erhöhtes Risiko für Nährstoffdefizite und gesundheitliche Beeinträchtigungen haben. Ziel ist es vorrangig, Nährstoffdefizite zu vermeiden und eine optimale Unterstützung bei der Umsetzung einer bedarfsgerechten veganen Ernährungsweise zu bieten.

Das österreichische “Tellermodell

Das österreichische “Tellermodell“ zeigt die optimale Zusammenstellung einer Mahlzeit.

Es zeigt auf einen Blick das empfohlene Verhältnis der verschiedenen Lebensmittel und ergänzt die Ernährungspyramide.

Das „Tellermodell“ stellt das Verhältnis der Lebensmittelgruppen zu einander dar.

  • Die Hälfte des Tellers besteht aus Gemüse und Obst.
  • Ein Viertel des Tellers besteht aus Vollkorngetreide und Kartoffeln.
  • Ein weiteres Viertel des Tellers besteht aus Proteinbeilagen, die vorwiegend aus pflanzlichen Quellen stammen.

Foto: © BMSGPK / Fotostudio Mayer mit Hut

So ein Tellermodell kann man natürlich auch auf die Steiermark anwenden – steirisch schmausen

Beispiele für die steirische Winter/Frühling Saison

Frühstück:

  • Roggen-Vollkornbrot mit Butter und einem weichen Ei + Radieschen und Apfel
  • Müslimischung mit gehackten Nüssen, geriebenem Apfel, Naturjoghurt und Zimt

Mittagessen:

  • Steirisches Käferbohnen-Chili
  • Vollkorn-Apfelnockerl mit Zimt

Abendessen:

  • Ofengemüse mit Joghurt-Kräuter-Sauce
  • Süße Polenta mit Kompott

Beispiele für die steirische Sommer/Herbst Saison

Frühstück

  • Gemüseomelette mit getoastetem Vollkornbrot
  • Vollkornbrot mit Topfen und Erdbeeren

Mittagessen

  • Kunterbunt gefüllte Paprika mit Tomatensauce
  • Mohnnudeln mit Marillenröster

Abendessen

  • Bauernbrot mit Räucherforellenfilet, Kren und Gemüse (Gurken, Tomaten)
  • Gemüsecremesuppe und cremiger Dinkel-Milchreis mit Beeren

Auch unsere gmiasigen Rezepte können für einen gesunden und nachhaltigen Teller genutzt werden. Rezeptlink.

Steirische Ernährungsempfehlungen

Regionalität und Saisonalität ist für GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN  sehr wichtig.

Wir entwickeln und unterstützen auch Broschüren, Teller und Pyramiden, die zeigen, wie man sich gesund und nachhaltig ernähren kann. Dabei stehen regionale und saisonale Lebensmittel aus der Steiermark im Mittelpunkt.

Viele Steirer*innen Steirer haben mit Übergewicht oder Adipositas zu kämpfen. Unterstützung bietet das vom Gesundheitsfonds Steiermark beauftragte Ernährungsberatungsprogramm GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN – daheim und unterwegs.

Dieses Programm wird von der FH JOANNEUM, Institut Diätologie, umgesetzt. Im Rahmen des Programmes beraten Diätologinnen insbesondere sozioökonomisch benachteiligte Personen überwiegend zum Thema Gewichtsverlust. Um diese Beratungen gut durchführen zu können, hat sich – zusätzlich zu anderen Unterlagen – das Tellermodell als nützlich und für die Klientel als gut nachvollziehbar herausgestellt. Da verfügbare Tellermodelle für das Programm nicht gänzlich passend waren, wurde ein eigenes Tellermodell entwickelt. Dargestellt wird im entwickelten GGG-Tellermodell, dass Gemüse/Obst, Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett und Getränke Teil einer gesundheitsförderlichen Mahlzeit sein sollen. Darüber hinaus wurde darauf geachtet, dass sich die gegebenen Empfehlungen nah an den Lebenswelten der KlientInnen befinden. So gibt es pikante und süße Empfehlungen bei den verschiedenen Mahlzeiten.
Bei diesen Empfehlungen wurden die Themen Regionalität und Saisonalität berücksichtigt. Die Speisenvorschläge sind als Richtlinie für eine Vielzahl an Personen mit Übergewicht und Adipositas, unabhängig von deren Energiebedarf, geeignet. Durch das Einlageblatt mit Empfehlungen zur Mengenangabe wird das Modell komplettiert und individuelle Anmerkungen können ergänzt werden. Die entwickelte Broschüre zeigt alle drei Hauptmahlzeiten als Teller und ergänzt die optische Darstellung der Teller mit Speisenvorschlägen.

Anwendungsgebiet
Der Teller wurde für die Verwendung im Rahmen einer professionellen Ernährungsberatung konzipiert. Im Rahmen der Beratung wird der Teller im Detail erklärt und Empfehlungen werden an die individuellen Bedürfnisse der Klient*innen angepasst. Dies betrifft z. B. die Mahlzeitenfrequenz und die
Portionsgrößen. Das Tellermodell ist weiters Teil eines größeren Informationsangebotes und ergänzt die umfangreichen Produkte, die auf der Website www.gemeinsam-geniessen.at zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise gibt es ein Ernährungstagebuch (inkl. Auswertemöglichkeit). Darüber
hinaus gibt es eine umfangreiche Sammlung von Ernährungsbroschüren sowie von guten und gesundheitsförderlichen Rezepten. Hier sind die gemüsereichen Rezepte der Kampagne „Sei amol g’miasig“ zu nennen, welche sich zum Teil auch als Empfehlung am GGG-Tellermodell wiederfinden.

Der Weg zu den Empfehlungen
Das GGG-Tellermodell wurde im Rahmen des o.g. Ernährungsberatungsprogrammes von den Diätologinnen der Arbeitsgruppe „Qualitätsmanagement und Weiterentwicklung“ erstellt. Es basiert auf einer Literaturrecherche sowie auf den Erfahrungen der Diätologinnen. Darüber hinaus wurde das
Wissen der FH JOANNEUM und des Gesundheitsfonds Steiermark in die Entwicklung des Tellermodells eingebracht

Downloads:

Kreuzfalzfolder „Mein gesunder Teller für ein leichteres Leben“

Zusatzkarte 

Hintergrundinformationen, Literatur und Bildverzeichnis

Dieser Teller ist eigentlich ein Tischset für die Kantine und soll direkt beim Essen die Wahl erleichtern.

Lesen Sie bitte dazu gerne mehr in unserer Pressemeldung.

Sporternährung für Jugendliche: Neue Infomaterialien (gesundheitsfonds-steiermark.at)

Die steirische Ernährungspyramide wurde 2010 von der Landwirtschaftskammer Steiermark initiiert und 2016 gemeinsam mit dem Gesundheitsfonds Steiermark, Fach- und Koordinationsstelle Ernährung, aktualisiert.

Die steirische Ernährungspyramide bildet derzeit die österreichischen Ernährungsempfehlungen ab, wie sie bis Mai 2024 galten.

Sie zeigt, dass insbesondere regionale und saisonale Produkte auf den steirischen Teller kommen sollen – so wie Polenta, Käferbohnen und Bauernbrot. Und Gemüse und Obst isst man dann am besten, wenn dieses Saison hat. Darauf machen die zur steirischen Ernährungspyramide gehörigen Materialien aufmerksam.

Mehr zur steirischen Ernährungspyramide finden Sie hier: https://www.gscheitessen.at/ernaehrungspyramide

AthletInnenteller für eine Hauptmahlzeit im Rahmen einer Sporternährung für Jugendliche
https://www.gscheitessen.at/ernaehrungspyramide