Ideensammlung
Kinderkrippen/Kindergärten/Tageseltern

In der Kindheit wird der Grundstein für die zukünftige Ernährungsweise gelegt. Deshalb sollten Kinder so früh wie möglich an eine genussvolle, vollwertige Ernährung herangeführt werden!.

Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen leisten hier einen bedeutenden Beitrag. Einerseits, da die Kleinen einen großen Teil ihres Alltags dort verbringen (und dort auch viele Mahlzeiten verspeisen), andererseits weil sich Einrichtungen in Form von Projekten oder Bildungsangeboten gezielt mit Essen und Trinken auseinandersetzen können.

Auf der folgenden Seite finden Sie anregende und gut umzusetzende Ideen für genussvolles Essen und Trinken in Ihrer Einrichtung.

  • Die Informationen sind v. a. für Pädagog*innen/Betreuer*innen gedacht, die für die Verpflegung (mit)verantwortlich sind.
  • Auch für Tageseltern sind diese Informationen interessant.

Weitere Unterlagen für Kinderkrippen und Kindergärten, die insbesondere für Köche oder zuliefernde Catering-Betriebe gedacht sind, finden Sie in unserer Rubrik Gemeinschaftsverpflegung.

gesundes Essen und Trinken im Kindergarten (Imagebild)

Verpflegungskonzept/Verpflegungsleitbild

Eine gute Verpflegung, die alle zufriedenstellt, muss viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Damit dieser Balanceakt gut funktionieren kann, braucht es verschriftlichte Rahmenbedingungen (Verpflegungsleitbild +Konzept) und im besten Fall auch einen fest installierten Verpflegungs-Ausschuss.

Ist Ihnen vor allem eine gesunde Jausenbox Ihrer Schützlinge wichtig? Oder achten Sie besonders auf einen regionalen und saisonalen Einkauf für die Mittagsverpflegung? Definieren Sie, was für Sie und Ihre Einrichtung wichtig ist und schreiben Sie es zumindest in einem Verpflegungsleitbild nieder. Dieses Leitbild kann dann zum Verpflegungskonzept weiterentwickelt werden.

  • Ein Verpflegungsleitbild kann – wenn gut kommuniziert – für Eltern und Kinder eine gute Orientierung dienen. Veröffentlichen Sie das Leitbild beispielsweise auf Ihrer Website oder geben Sie es den Eltern beim ersten Gespräch mit.
  • Werte in Hinblick auf Essen und Trinken

Was sind Ihre grundsätzlichen Werte? Ist Ihnen ein saisonales und regionales Angebot wichtig, dass auch gesundheitsförderlich und nachhaltig ist? Definieren Sie das gleich zu Beginn. Hier können Sie auch auf das Thema Müllvermeidung eingehen, oder ob Ihre Einrichtung sich z. B. speziell dem Thema Fairtrade widmet.

  • Pädagogischer Rahmen/Ernährungsbildung

Verankern Sie weiters, was Sie sonst noch alles tun um Kindern ein gesundes Essverhalten zu vermitteln (Pädagogisches Kochen, Essrituale, Vorbildwirkung, Essen lernen – Umgang mit Kindern beim Essen …)

Weitere Inhalte – für ein Verpflegungskonzept (oder ein erweitertes Leitbild)
  • Kurze Beschreibung des Getränke und Speiseangebotes (Frühstück/Jause/Mittagessen)
    • Ist Leitungswasser das Getränk Nr. 1 ?
    • Frühstück als Buffet, … Gibt es immer auch Vollkornbrot zum Frühstück?
    • Was wird zum Mittagessen angeboten? Sie halten sich hier an die steirischen Mindeststandards! Super! Beschreiben Sie es kurz:

Bei 5-Tagen kann das z. B. in Bezug auf das Hauptgericht pro Menülinie heißen:

    • Mindestens 2-3 x/Woche ein vegetarisches Gericht, davon maximal 1x/Woche eine Süßspeise
    • Maximal 2-3/Woche ein Gericht mit Fleisch oder Fisch, davon mindestens 1x/Woche ein Gericht mit geringem Fleischanteil
    • Täglich Gemüse, zusätzlich zum Salat (in der Suppe, als Beilagengemüse, oder sogar in der Nachspeise, …)
    • Salat mindestens 2-3x/Woche
  • Beschreibung des organisatorischen Ablaufs

Was kostet bei Ihnen Jause oder Mittagessen und wie kann man es bestellen und abrechen?

  • Mitbringen von Speisen/ Umgang mit Süßigkeiten

Sind Sie eine Kinderkrippe/ein Kindergarten, der eine gesunde Ernährung Ihrer Kinder speziell am Herzen liegt? Dann machen Sie Eltern einen Vorschlag, was in einer gesunden Jausenbox enthalten sein sollte und was nicht.

  • Verpflegung bei Festen

Feste gehören im Jahreskreis einfach dazu. Definieren Sie, dass es auch hier immer regionales und saisonales Essen und Trinken gibt, welches auch gesundheitsförderlich ist. Auf das Angebot von Alkohol (für die Eltern) sollte bei den Festen verzichtet werden.

Anleitungen

  • Im Handbuch zur Implementierung der steirischen Mindeststandards wird genau beschrieben, wie ein Verpflegungskonzept/-leitbild entstehen kann. Darüber hinaus werden zwei spezifische Beispiele gegeben.

Siehe: Handbuch-GGG-Gemeinsam-Essen.pdf (gesundheitsfonds-steiermark.at) (Seite 20-25)

Beispiele aus dem Kindergartenbereich

  • Ein Beispiel für ein Verpflegungsleitbild eines deutschen Kindergartens finden Sie hier.
  • Für Interessierte, die sich ein persönliches Bild von der Arbeit in einem Kindergarten machen möchte, hat die deutsche Abteilung Kindertagesstätten der Stadt Wiesbaden einen Film um gesundheitsfördernden Ernährungskonzept der Einrichtungen produziert.

Beispiele aus dem Tageselternbereich

Die Erstellung eines Verpflegungsleitbildes / eines Verpflegungskonzeptes kann in einer kleinen Arbeitsgruppe erfolgen. Im besten Fall wird es aber dann im Verpflegungsausschuss abgestimmt. Ein Verpflegungsausschuss bzw. ein runder Tisch zum Thema Verpflegung sollte regelmäßig durchgeführt werden.

Folgende Beteiligte können am Verpflegungsausschuss teilnehmen:

  • Kinderkrippen-/Kindergartenleitung
  • Gemeindevertretung/Vertretung des Trägers
  • Vertretung der Küche / des Cateringbetriebes
  • Verantwortliche, die das Essen tatsächliche ausgeben
  • Sonstige Beteiligte

Gesundes schmackhaft machen

Die Basis für eine funktionierende Verpflegung ist ein guter, kindgerechter Speiseplan, kindgerechte Rezepte sowie eine gute Ess-Atmosphäre, in der die Kinder selbst bestimmen können, wie viel sie wovon essen.

  • Bieten Sie gesundes Essen mit Selbstverständlichkeit und Fantasie an. Kinder essen Speisen gerne, die gut schmecken und gut aussehen, Gesundheit ist für sie noch kein gutes Argument. Weisen Sie nicht extra darauf hin, dass die angebotene Mahlzeit gesund ist. Besprechen Sie dafür Farbe, Textur oder z. B. Geschmack der Lebensmittel. Dies kann auch im Vorfeld im Rahmen von Bildungsangeboten erfolgen.
  • Gestalten Sie Mahlzeiten kindgerecht! Zaubern Sie nach Möglichkeit ein Gesicht aus Gemüse auf das Käsebrot oder richten Sie Obstspieße und Apfelspalten. Eventuell können Sie auch mit einer fantasievollen Benennung Ihrer Mahlzeiten überzeugen. So kann aus Brokkoli ein Bäumchen werden und eine Karottensuppe wird zur Hasensuppe.
  • Begleiten Sie die Reaktionen der Kinder auf Essen und Trinken immer sachlich. Werden Speisen abgelehnt, stellen Sie eine neutrale Frage, wie z. B. „ist dir das zu sauer?“ Denken Sie auch an Ihre Vorbildwirkung.
  • Unterstützen Sie die selbstbestimmte Wahl des Essens/der Essmenge. Ermöglichen Sie es den Kindern sich selbstständig zu bedienen bzw. ihre Portionen selbst zu wählen. Fördern Sie aber gleichzeitig auch die Sozialkompetenz und vermeiden Sie so, dass übermäßig große Lebensmittelmengen im Abfall landen.
  • Führen Sie Rituale rund um die Mahlzeiten durch.  Ritualen rund um die Mahlzeiten und bei Tisch kommt eine besondere Bedeutung zu. Beginnen Sie so die Mahlzeit z. B. mit einem Gong, mit einem Schlag gegen eine Klangschale, einem Spruch oder einem Lied.
  • Ob Kinder ein Gericht annehmen, hängt oft davon ab, wie es zubereitet wurde: Zerkochtes Gemüse findet kaum Interesse. Garen Sie Beilagengemüse (mit Ausnahme von Hülsenfrüchten) deshalb höchstens bissfest! Nährstoffreiche, aber bei manchen Kindern unbeliebte Gemüsesorten, wie Fenchel, können in Speisen versteckt werden, indem sie z. B. Eintöpfen beigemischt oder in einer Soße püriert werden. Insbesondere bei italienischen Gerichten lassen sich besonders leicht verschiedene Gemüsesorten verkochen, z. B. in einer Gemüselasagne, Gemüsehörnchen, Penne à la vegetaria, Zucchini-Spiralen, Nudeln mit Brokkoli-Käsesauce oder Kürbis- oder Tomaten-Gemüsesugo. Auch Wraps mit frischem Gemüse und fettarmen Zutaten oder Speisen wie Chili sin Carne (natürlich für Kinder mild gewürzt!) schmecken Kindern.
  • Kinder lieben Rohkost. Gemüse-Sticks (Gurken-, Karotten-, Kohlrabi-, Paprika-, Zucchini-Sticks) als Vorspeise oder zur Jause sind immer eine gute Idee und werden gut angenommen.
  • Nutzen Sie beliebte Speisen als Vehikel für mehr Gemüse. Bieten Sie z.B. Polentapizza, Gemüsepizza, Gemüseburger, Gemüsepalatschinken, Gemüselasagne, Gemüsegulasch, Gemüsemuffins oder (Spinat-)Knödel an.
  • Salatsoßen aus Joghurt sind bei Kindern meistens beliebter als Essig-Öl-Marinaden.
  • Süße Hauptgerichte kommen bei Kindern besonders gut an. Achten Sie darauf, dass diese (anteilmäßig) mit Vollkornmehlhergestellt werden und es zur Vorspeise reichlich Gemüse gibt, z. B. Gemüsesuppe oder Gemüse-Sticks mit Joghurtdip.
  • Obst und Gemüse werden lieber gegessen, wenn alles mundgerecht geschnitten und schön angerichtet ist (z. B. Gurkenkrokodile, Obstpalmen, Gemüsespieße).

Achtung: Nicht alles, was für Erwachsene okay ist, ist auch für Kinder geeignet. Manche Lebensmittel sollten daher bei Mahlzeiten für Kinder vermieden werden: Hierzu zählt natürlich Alkohol in jeder Form, aber z. B. auch Lebensmittel mit künstlichen Geschmacksverstärkern, künstlichen Aromen oder Süßstoffen. Ein Speiseplan für Erwachsene ist deshalb für Kinder nicht unbedingt passend. Weitere Informationen zu Ernährungsempfehlungen für Kinder finden Sie hier.

Gute Unterlagen für Ihre Unterstützung:

  • Einen saisonalen Musterspeiseplan von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN finden Sie hier. Dieser ist optimiert für Frühling, Sommer, Herbst und Winter und bietet auch Tageseltern eine Inspiration. („Was soll ich heute denn wieder kochen?“).
  • Kindgerechte Rezepte, die im Rahmen vom pädagogischen Kochen genutzt werden können, finden Sie hier.
  • Kindgerechte Rezepte, die Sie der Großküche oder dem Gasthaus weitergeben können, finden Sie hier.

Vorbildwirkung der Pädagog*innen und Betreuer*innen  (inkl. Fortbildungen)

Vor allem Kinder unter sechs Jahren essen jene Lebensmittel gerne, die ihre nahen Bezugspersonen essen. Diese wirken als Vorbilder für sie. Dazu gehören auch die Mitarbeiter*innen eines Kindergartens bzw. der Kinderkrippe oder auch Tageseltern. Pädagog*innen bzw. Betreuer*innen sollten sich deshalb ihrer Vorbildfunktion immer bewusst sein und diese bestmöglich wahrnehmen.

Natürlich ist es auch wichtig, dass verpflegungsverantwortliches Personal über aktuelle Ernährungsempfehlungen und besonders wie man diese in die Praxis umsetzt, Bescheid weiß.

Um hier zu unterstützen, gibt es von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN die Möglichkeit für BAFEPS ernährungsspezifische Workshops zu buchen. Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark,  Abteilung 6 und mit der ÖGK, das Curriculum für den Teilbereich Ernährung im Rahmen der Ausbildung für Kinderbetreuer*innen und Tagesmütter bzw. Tagesväter herausgegeben.

  • Gemeinsame Mahlzeiten: Bei gemeinsamen Mahlzeiten sollte pro Tisch eine erwachsene Person mit den Kindern zusammen essen. Auch im Kindergarten / in der Kinderkrippe!  Kann aufgrund der Betreuungssituation bzw. der Sitzordnung nicht täglich eine erwachsene Person mit am Tisch sitzen, sollten die Erwachsenen in der Woche rotieren.
  • Lassen Sie Ihre persönlichen Vorlieben nicht durchschlagen. Kinder beobachten uns ständig und lernen von uns. Achten Sie deshalb z. B. auch auf Ihre Wortwahl und Ihre Gestik/Mimik bei der Ausgabe des Essen oder wenn Sie über Lebensmittel sprechen („Heute gibt’s schon wieder nur Gemüse“).  Besonders im Kindergarten und in der Kinderkrippe ist das wichtig. Das zuliefernde Gasthaus kann noch so gut kochen, wenn Sie die Nase über das Essen rümpfen (weil es vielleicht nicht Ihr Lieblingsessen ist), wird sich auch das Kind denken, warum es das Gericht überhaupt essen soll.
  •  GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN unterstützt  Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen in der Aus- und Fortbildung. Deshalb haben wir in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark, Abteilung 6 2013/2014 die Fortbildung „Gesundheit ist essbar“ angeboten. Seit 2015 wird das Angebot GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN umgesetzt.
Broschüre für gesunde und genussvolle Kinderernährung

Einbindung der Eltern

Eltern sind wichtige Verpflegungs-Partner*innen und sollten, über den Aushang des Speisen-/Jausenplans hinausgehend, eingebunden werden.

Eine Möglichkeit besteht in der Ausgabe bzw. im Auflegen der Elternbroschüre „Gesundes Essen & Trinken für die Obst- und Gemüsetiger von morgen“.

Die Broschüre richtet sich speziell an Eltern von (Klein-)Kindern im Alter von ein bis sechs Jahren und berücksichtigt nicht nur den ernährungsphysiologischen Aspekt von Essen und Trinken, sondern auch den ökologischen und den sozialen.

Link zur Broschüre:   „GESUNDES ESSEN & TRINKEN für die Obst- und Gemüsetiger von morgen

  • Präsentieren Sie Eltern bereits beim Aufnahmegespräch Ihr gesundes Verpflegungsangebot und zeigen Sie dadurch, dass Ihnen die Gesundheit und die Entwicklung eines gesunden Essverhaltens Ihrer Schützlinge ein großes Anliegen ist.
  • Eltern, Großeltern und sonstige nahe Bezugspersonen der Kinder können z.B. bei der Gestaltung von Festjausen mithelfen oder bei einem Eltern-Kind-Kochen zusammen Mahlzeiten zubereiten.
  • Verkosten Sie bei Elternabenden auch einmal das Mittagessen der Kinder. Die Eltern werden von der Qualität überrascht sein!
  • Gestalten Sie Elternbriefe mit Ihrem Wunsch zur richtigen Befüllung der Jausenbox. Einen Musterbrief gibt es von GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN. Musterelternbrief „Was soll in die Jausenbox?“: Dieser Brief kann von Kinderbildungs- und Betreuungseinrichtungen direkt ausgegeben werden oder auch als Muster für eigene Elterninformationen dienen. Ziel ist es, die Eltern für eine gesundheitsförderliche Jause zu sensibilisieren. Weitere Inhalte können z. B. aus den Infoblättern kommen, die von Styria vitalis erstellt wurden. Bzw. können diese Blätter auch direkt ausgegeben/ausgeschickt werden. Link zu den Infoblättern zur klugen Jause/Zucker: Styria vitalis.
  • Machen Sie das Thema Essen und Trinken in Ihrer Einrichtung wirklich sichtbar. Gestalten Sie so z. B. den Speiseplanaushang groß bzw. hängen Sie z. B auch die steirische Ernährungspyramide auf. Bei der Landwirtschaftskammer Steiermark kann ein Plakat der steirischen Ernährungspyramide kostenfrei bestellt werden!
  • Weisen Sie Eltern bei Bedarf darauf hin, dass es vom Programm „Richtig Essen von Anfang an“ auch ein kostenfreies Workshopangebot zum Thema gesundheitsförderliches Essen und Trinken gibt und dass auch eine Kleingruppenernährungsberatung möglich ist.

Essen und Trinken als Möglichkeit zur Lernerfahrung (pädagogisches Kochen und weitere Bildungsangebote, …)

Kinder lernen ganzheitlich. Das sollte auch in der Aufbereitung und Gestaltung der Mahlzeiten berücksichtigt werden. Bei Tischgesprächen stärken sie ihre Sprachkompetenz und beim Essen mit Besteck oder beim Weiterreichen von Speisen die Motorik. Kann ein Kind selbst entscheiden, wie viel es wovon essen möchte, fördert das seine Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Und das gemeinsame Zubereiten von Speisen schult viele weitere Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen (vgl. Ich habe Hunger! Artikel in Unsere Kinder). Darüber hinaus kann man mit eigenständigen Bildungsangeboten rund um das Thema Essen einen Beitrag zu einem gesunden Essverhalten und zur Annahme des Verpflegungsangebotes leisten. Kinder können sich so – außerhalb der Ess-Situation – mit Essen und Trinken beschäftigen und lernen Lebensmittel auf lustige Art und Weise kennen und schätzen.

Kinderkochbuch für gesundes Essen

Bereiten Sie mit den Kindern im Rahmen eines pädagogischen Kochens Speisen zu! Das ist die beste Gelegenheit, Lebensmittel kennenzulernen und trägt zu einem positiven Ernährungsverhalten bei.

  • Gute Rezepte finden Sie hier. Das Kochbuch „Wir kochen“ ist beispielsweise in Kooperation vom Kinderbüro, SPAR und Gesundheitsfonds Steiermark entstanden. Die Rezepte stammen von einer Tagesmutter!
  • Wichtig: Pädagogisches Kochen ist in Kindergärten und Kinderkrippen – auch aus Hygienesicht – immer dann möglich, wenn bestimmte Voraussetzungen eingehalten werden. Diese finden Sie im Handbuch Mittagsverpflegung, welches von Styria vitalis herausgegeben wurde.

Kinder essen gesund – Toolbox
„Kinder essen gesund“ ist eine Initiative des Fonds Gesundes Österreich. Die Initiative ist österreichweit und bietet kostenlose qualitätsgesicherte Informationen und Arbeitsmaterialien!

In der Toolbox auf der Website sind Kurzvideos für Kinder und zahlreiche andere Materialien, wie Arbeitsblätter, Broschüren und Rezepte enthalten.
Zur Toolbox: https://kinderessengesund.at/toolbox

Wertvolle und qualitätsgesicherte Ideen finden Sie vor allem in folgenden Praxisbüchern. Diese Praxisbücher verknüpfen die Inhalte des bundesländerübergreifenden BildungsRahmenPlans für elementare Bildungseinrichtungen in Österreich mit dem konkreten pädagogischen Alltagshandeln. Geschrieben wurden diese Fachbücher von Frau Irmgard Kober-Murg und Frau Birgit Parz-Kovacic. Die Bücher sind beispielsweise hier bestellbar.

  • Kinder auf Entdeckungsreise – Der BildungsRahmenPlan für Unter-Dreijährige. (Beispiele aus dem Inhalt: Auf dem Bauernmarkt 40 / Kastanienrutsche 46 /  Ich habe Hunger! / Fachartikel: Das Essen kindorientiert gestalten 64 / Mahlzeiten und BildungsRahmenPlan 67 / Weg mit den Bröseln 71 / Jausenspruch 72 / Rezept für eine Gartenküche 90 /  Kartoffelturm 91 / Maisspirale 92 / Bildungspartnerschaft im Krippenalltag: Spaghetti, sebst gemacht 118 /  Experimente mit Maisstärke 124)
  • Mit Kindern Neues entdecken – Der BildungsRahmenPlan im Praxisalltag. (Beispiele aus dem Inhalt: Die Entdeckung der Regenwürmer 11 /  Frisch aus unserem Garten / Rund um den Kürbis 115 )
  • Haltung sichtbar machen – Professionelles Handeln im pädagogischen Alltag
gesundes Essen und Trinken im Kindergarten (Imagebild)

Modelle guter Praxis für eine gesundheitsförderliche Kinderverpflegung sowie weitere Praxisideen

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie man gesundheitsförderliches Essen und Trinken in den Alltag nicht einfach nur integriert, sondern auch „bewusst lebt“ und nach außen kommuniziert.

Lassen Sie sich von bereits umgesetzten Projekten inspirieren!

Modelle guter Praxis für eine gut funktionierende und gesundheitsförderliche Verpflegung wurden darüber hinaus bei der Veranstaltung DIALOG Kinder- und Jugendverpflegung vorgestellt: DIALOG Kinder- und Jugendverpflegung (richtigessenvonanfangan.at) Link: https://www.richtigessenvonanfangan.at/expertinnen/gemeinschaftsverpflegung/dialog-kinder-und-jugendverpflegung/modelle-guter-praxis/

aus dem Bericht:

Mimi isst! Herausforderungen in der Gemeinschaftsverpflegung von Kindern
Styria vitalis, Steiermark

Im Projekt „Mimi isst!“ wurde auf neue Art und Weise mit allen Beteiligten des sogenannten Verpflegungsdreiecks gearbeitet. Erfolgreiche Projekte in der Gemeinschaftsverpflegung (GV) binden nicht nur die Verpflegerin/den Verpfleger, sondern auch belieferte Einrichtungen sowie die Erhalterinnen/Erhalter mit ein. Ein gelungenes Verpflegungskonzept ist jenes, das den Möglichkeiten und Anforderungen dieser Partnerinnen und Partner entspricht und deren Bedürfnisse gut abdeckt. Styria vitalis kann bereits auf langjährige Erfahrungen im Bereich GV zurückgreifen. Standen vor einigen Jahren ausschließlich der Speiseplan und Veränderungen der Rezepturen am Programm, sind heute Kommunikationsprozesse, das Regenerieren und die Ausgabe der Speisen in den belieferten Einrichtungen sowie der Ablauf und die Atmosphäre beim Essen vor Ort zentrale Bestandteile von Projekten. Ein gelungenes Mittagessen ist einfach mehr als die Anzahl der Kalorien am Teller.

Mehr Informationen unter: https://styriavitalis.at/information-service/projektarchiv/

Frische Bio-Verpflegung für Kinder der Gemeinde Seeham
Kinderhaus Seeham, Salzburg

Mit dem Wunsch, täglich eine frisch zubereitete und gesund Mahlzeit anzubieten, werden seit 2010 zirka 150 Kinder – Kindergartenkinder, Kleinkinder und Volksschülerinnen/Volksschüler – in der Gemeinde Seeham mit einer Vormittagsjause aus rein biologischen Zutaten versorgt. Ein Teil der Kinder bekommt auch ein frisch gekochtes Mittagessen. Zubereitet werden die Speisen von zwei Köchinnen im Kinderhaus Seeham; die Lebensmittel stammen von einem kleinen Bio-Laden im Ort. Ein- bis zweimal in der Woche können die Kindergartenkinder auch mit den Köchinnen gemeinsam backen oder kochen. Die Kinder lernen eine Vielzahl an Lebensmitteln kennen und erfahren den Wert qualitativ hochwertigen Essens und der frischen Zubereitung. Von Eltern wird das Angebot, dessen Kosten großteils von der Gemeinde getragen werden, sehr gut und wertschätzend angenommen.

Mehr Informationen unter https://www.seeham.at/Kinderhaus/

Steirische Beispiele aus der Praxis finden Sie auf der Website von „Gesunder Kindergarten – gemeinsam wachsen“.

Hier wird z. B. ein Naschgarten beschreiben oder die tägliche gesunde Jause:

Beispiele aus der Praxis (gesunder-kiga.at) Link: https://www.gesunder-kiga.at/service/beispiele-aus-der-praxis

Möchten Sie einen Blick nach Deutschland riskieren? Auch in Deutschland arbeitet man intensiv an der Optimierung der Verpflegung im Kindergarten. Empfehlenswert ist die Broschüre mit Praxistipps aus über neun Jahren Coaching-Erfahrung.

Achtung: Die Ideen und Lösungsansätze können natürlich auch in Österreich zur Anwendung kommen, die Links und weiterführenden Informationen, sind jedoch deutschlandspezifisch.

Link zur empfehlenswerten Broschüre:  Praxistipps Kitaverpflegung. Mit praxiserprobten Ideen zum Erfolg.

Nutzen Sie die kostenlosen Unterstützungs-Programme von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN!

gesundes Essen und Trinken in der Schule (Imagebild)

Kostenfreie und qualitätsgesicherte Unterlagen für die Verpflegung von Kindern finden Sie in unserer Rubrik Gemeinschaftsverpflegung.

Hier finden Sie beispielsweise

Bestellen Sie gerne kostenfreie Unterlagen, wie z. B.

Bestellmöglichkeit: [email protected]

Förderungsmöglichkeit durch GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN

Diese Förderungsmöglichkeit ist für institutionelle Einrichtungen möglich, wie z. B. Kinderkrippen, Kindergärten, Horte. Gefördert werden Beratungskosten durch geschulte Expert*innen zu den steirischen Mindeststandards.