Ideensammlung
Kinderkrippen/Kindergärten/Tageseltern
In der Kindheit wird der Grundstein für die zukünftige Ernährungsweise gelegt. Deshalb sollten Kinder so früh wie möglich an eine genussvolle, vollwertige Ernährung herangeführt werden!.
Kinderbildungs- und -betreuungseinrichtungen leisten hier einen bedeutenden Beitrag. Einerseits, da die Kleinen einen großen Teil ihres Alltags dort verbringen (und dort auch viele Mahlzeiten verspeisen), andererseits weil sich Einrichtungen in Form von Projekten oder Bildungsangeboten gezielt mit Essen und Trinken auseinandersetzen können.
Auf der folgenden Seite finden Sie anregende und gut umzusetzende Ideen für genussvolles Essen und Trinken in Ihrer Einrichtung.
- Die Informationen sind v. a. für Pädagog*innen/Betreuer*innen gedacht, die für die Verpflegung (mit)verantwortlich sind.
- Auch für Tageseltern sind diese Informationen interessant.
Weitere Unterlagen für Kinderkrippen und Kindergärten, die insbesondere für Köche oder zuliefernde Catering-Betriebe gedacht sind, finden Sie in unserer Rubrik Gemeinschaftsverpflegung.
Verpflegungskonzept/Verpflegungsleitbild
Eine gute Verpflegung, die alle zufriedenstellt, muss viele unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen. Damit dieser Balanceakt gut funktionieren kann, braucht es verschriftlichte Rahmenbedingungen (Verpflegungsleitbild +Konzept) und im besten Fall auch einen fest installierten Verpflegungs-Ausschuss.
Gesundes schmackhaft machen
Die Basis für eine funktionierende Verpflegung ist ein guter, kindgerechter Speiseplan, kindgerechte Rezepte sowie eine gute Ess-Atmosphäre, in der die Kinder selbst bestimmen können, wie viel sie wovon essen.
Vorbildwirkung der Pädagog*innen und Betreuer*innen (inkl. Fortbildungen)
Vor allem Kinder unter sechs Jahren essen jene Lebensmittel gerne, die ihre nahen Bezugspersonen essen. Diese wirken als Vorbilder für sie. Dazu gehören auch die Mitarbeiter*innen eines Kindergartens bzw. der Kinderkrippe oder auch Tageseltern. Pädagog*innen bzw. Betreuer*innen sollten sich deshalb ihrer Vorbildfunktion immer bewusst sein und diese bestmöglich wahrnehmen.
Natürlich ist es auch wichtig, dass verpflegungsverantwortliches Personal über aktuelle Ernährungsempfehlungen und besonders wie man diese in die Praxis umsetzt, Bescheid weiß.
Um hier zu unterstützen, gibt es von GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN die Möglichkeit für BAFEPS ernährungsspezifische Workshops zu buchen. Des Weiteren wird in Zusammenarbeit mit dem Land Steiermark, Abteilung 6 und mit der ÖGK, das Curriculum für den Teilbereich Ernährung im Rahmen der Ausbildung für Kinderbetreuer*innen und Tagesmütter bzw. Tagesväter herausgegeben.
Einbindung der Eltern
Eltern sind wichtige Verpflegungs-Partner*innen und sollten, über den Aushang des Speisen-/Jausenplans hinausgehend, eingebunden werden.
Eine Möglichkeit besteht in der Ausgabe bzw. im Auflegen der Elternbroschüre „Gesundes Essen & Trinken für die Obst- und Gemüsetiger von morgen“.
Die Broschüre richtet sich speziell an Eltern von (Klein-)Kindern im Alter von ein bis sechs Jahren und berücksichtigt nicht nur den ernährungsphysiologischen Aspekt von Essen und Trinken, sondern auch den ökologischen und den sozialen.
Link zur Broschüre: „GESUNDES ESSEN & TRINKEN für die Obst- und Gemüsetiger von morgen“
Essen und Trinken als Möglichkeit zur Lernerfahrung (pädagogisches Kochen und weitere Bildungsangebote, …)
Kinder lernen ganzheitlich. Das sollte auch in der Aufbereitung und Gestaltung der Mahlzeiten berücksichtigt werden. Bei Tischgesprächen stärken sie ihre Sprachkompetenz und beim Essen mit Besteck oder beim Weiterreichen von Speisen die Motorik. Kann ein Kind selbst entscheiden, wie viel es wovon essen möchte, fördert das seine Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Und das gemeinsame Zubereiten von Speisen schult viele weitere Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen (vgl. Ich habe Hunger! Artikel in Unsere Kinder). Darüber hinaus kann man mit eigenständigen Bildungsangeboten rund um das Thema Essen einen Beitrag zu einem gesunden Essverhalten und zur Annahme des Verpflegungsangebotes leisten. Kinder können sich so – außerhalb der Ess-Situation – mit Essen und Trinken beschäftigen und lernen Lebensmittel auf lustige Art und Weise kennen und schätzen.
Modelle guter Praxis für eine gesundheitsförderliche Kinderverpflegung sowie weitere Praxisideen
Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie man gesundheitsförderliches Essen und Trinken in den Alltag nicht einfach nur integriert, sondern auch „bewusst lebt“ und nach außen kommuniziert.
Lassen Sie sich von bereits umgesetzten Projekten inspirieren!