20. Netzwerktreffen Gesundheitsförderung

Am 15. Oktober 2024 fand von 09:00-11:30 Uhr das 20. Netzwerktreffen Gesundheitsförderung in den Räumlichkeiten des Gesundheitsfonds Steiermark statt.

Im Mittelpunkt des 20. Netzwerktreffens Gesundheitsförderung stand das Thema „Kinder- und Jugendgesundheit“.

Bereits in frühester Kindheit werden wichtige Grundlagen für lebenslange Gesundheit gelegt. In der Gesundheitspolitik, insbesondere im Bereich der Gesundheitsförderung, stellen Kinder und Jugendliche somit eine besonders wichtige Zielgruppe da.

Zu Beginn wurden von Maria Plank (EPIG GmbH) und Birgit Gossar-Summer (Gesundheitsfonds Steiermark) aktuelle Daten zur Kinder- und Jugendgesundheit im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung vorgestellt.

Die EPIG GmbH erstellt im Auftrag des Gesundheitsfonds Steiermark die Berichte und zur fachlichen Begleitung der Themen wirkt jeweils ein interdisziplinärer Fachbeirat mit. Seit 2021 erfolgt die Gesundheitsberichterstattung in der Steiermark im Online-Format auf der Website www.gesundheitsbericht-steiermark.at. Die Website fasst sowohl Basisdaten zum Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten der Steirer*innen als auch Daten zu speziellen Themen zusammen.

Eines der neuesten ist das Thema Kinder- und Jugendgesundheit. Aktuelle Daten zum Gesundheitszustand und Gesundheitsverhalten von Kindern und Jugendlichen stellt eine wichtige Basis für eine zielgerichtete und bedarfsorientierte Planung und Umsetzung von Maßnahmen dar.

Im Rahmen des Netzwerktreffens wurden ausgewählte Ergebnisse aus der Gesundheitsberichterstattung zur Kinder- und Jugendgesundheit präsentiert.

  • 45 % der steirischen Mädchen und Burschen der 5. Schulstufe schätzen ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet ein. Häufiger wurden Beschwerden in den höheren Schulstufen wahrgenommen. In der 11. Schulstufe nahmen nur 24,82 % ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet wahr. Mädchen berichteten öfter über Beschwerden (zB. Angstgefühle) als Burschen.
  • Rund ein Viertel der steirischen Lehrlinge (23,05 %) schätzen ihren Gesundheitszustand als ausgezeichnet ein. Mehr weibliche als männliche Lehrlinge leiden an einzelnen Beschwerden. Rund 30 % der weiblichen Lehrlinge in der Steiermark berichteten, dass sie mehrmals pro Woche oder fast jeden Tag an Kopfschmerzen, Gereiztheit/schlechter Laune sowie Einschlafproblemen leiden.
  • Mädchen konsumieren etwas häufiger als Burschen täglich oder mehrmals die Woche Obst und Gemüse. Allerdings: Auch der Süßigkeiten-Konsum ist hoch. 30 Prozent der Mädchen essen täglich Süßigkeiten. Rund 23 Prozent der Mädchen und 29 Prozent der Burschen in der 9. Schulstufe konsumieren an mindestens zwei Tagen pro Woche Energy Drinks.
  • Zum Körperselbstbild zeigt sich, dass mehr Burschen als Mädchen angaben, sich als ein bisschen oder viel zu dünn zu empfinden. Je nach Alter empfanden sich zwischen 34 % und 55 % der Mädchen ein bisschen oder viel zu dick. Rund 26 % bis 38 % der Burschen schätzten sich als ein bisschen oder viel zu dick ein. Steiermark weit schätzten sich 55 % der weiblichen Lehrlinge (Österreich: 47,7 %) und 30 % der männlichen Lehrlinge (Österreich: 34,8 %) als ein bisschen oder viel zu dick ein.
  • Bei den Mädchen wird ein deutlich höheres Risiko für Depression angezeigt als bei den Burschen. Den höchsten Anteil weisen in der Steiermark Schülerinnen der 11. Schulstufe mit 35,71 % auf.
  • Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil jener Schüler*innen, der sich ziemlich oft oder sehr oft einsam gefühlt hat. In der Steiermark sind das über ein Viertel bei den Mädchen und rund ein Fünftel bei den Burschen.

Mehr Informationen unter dem Link: www.gesundheitsbericht-steiermark.at

Für Einblicke aus der Praxis erfolgte im Rahmen des 20. Netzwerktreffens Gesundheitsförderung eine Vorstellung der folgenden zwei Projekte:

Es stand auch ausreichend Zeit für Austausch und Netzwerken zur Verfügung, was von den Teilnehmer*innen positiv aufgenommen wurde.

Das nächste Netzwerktreffen Gesundheitsförderung ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Kontakt Gesundheitsfonds Steiermark

Dr.in Birgit Gossar-Summer, MA

+43 (0) 316 877-5527

[email protected]

https://www.gesundheitsfonds-steiermark.at