Gesund versorgt
Steirischer Gesundheitsplan 2035
Heute sind die Steirer*innen zum Glück gesünder und leben länger als je zuvor. Das ist vor allem das Ergebnis einer ständigen Verbesserung der Gesundheitsversorgung in unserem Land.
Auch heute hat die Steiermark Handlungsbedarf: Waren etwa 2002 noch 197.000 Steirer*innen über 65 Jahre alt, werden dies 2035 bereits 351.000 Menschen sein. Das entspricht einer Steigerung von 78 Prozent.
Eine älter werdende Gesellschaft bedeutet andere Krankheitsbilder und erfordert andere Behandlungsmöglichkeiten. Der „Steirische Gesundheitsplan 2035″ nutzt diese Entwicklungen, um heute und in Zukunft die bestmögliche Gesundheitsversorgung in der Steiermark zu sichern.
Gesundheitsversorgung im europäischen Spitzenfeld
Mit dem „Steirischen Gesundheitsplan 2035″ positioniert sich die Steiermark mit seiner Gesundheitsversorgung im europäischen Spitzenfeld. Drei Dimensionen sind bei der Entwicklung und Umsetzung des „Steirischen Gesundheitsplans“ von besonderer Bedeutung:
Gesundheitszentren
In einem Gesundheitszentrum arbeiten mehrere Ärzt*innen miteinander für die Bevölkerung. Sie können somit ihre unterschiedlichen Wissensgebiete besser abstimmen und einsetzen. Zusätzlich dazu arbeiten in einem Gesundheitszentrum noch Krankenpfleger*innen, eventuell auch Psychotherapeut*innen, Diätolog*innen oder Hebammen. Damit steht ein besonders breites Angebot in einem Haus für die Patient*innen zur Verfügung.
Jedes Gesundheitszentrum ist ein wenig anders organisiert und bringt Vorteile für Patient*innen wie auch Ärzt*innen. Wenn mehrere Ärzt*innen sich ihre Dienste teilen können, wird es in Zukunft einfacher sein, auch für entlegenere Regionen eine*n Hausarzt*Hausärztin zu finden. Junge Ärzt*innen wollen heutzutage vielfach nicht mehr alleine, sondern im Team arbeiten und sie wollen auch ausreichend Freizeit zur Verfügung haben. Dies gelingt nur dann, wenn mehrere Ärzt*innen sich zusammentun und zusammenarbeiten. Wenn mehrere Ärzt*innen sich einen Dienst teilen, dann können längere Öffnungszeiten angeboten werden und die Patient*innen müssen durch das breitere Angebot unterschiedlicher Gesundheitsberufe nicht so oft weiterverwiesen werden.
Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass die Versorgung in den Gesundheitszentren so gut und umfassend ist, dass der Weg ins Spital oft gar nicht mehr notwendig ist. Bei den Gesundheitszentren handelt es sich um ein zusätzliches Angebot – die gewohnten Hausarzt-Praxen bleiben weiterhin bestehen.
Gesundheitszentrum-Netzwerk
Ein Gesundheitszentrum-Netzwerk, wie es für die Region Eisenwurzen geplant ist, ist ein Zusammenschluss niedergelassener Allgemeinmediziner*innen zu einem Versorgungsnetzwerk. Sie stimmen ihre Öffnungszeiten und Dienste aufeinander ab und arbeiten mit weiteren Gesundheitsberufen (z. B. Pflegepersonal) zusammen. Sie führen ihre Praxen in den einzelnen Gemeinden des Netzwerks weiter, sorgen aber gemeinsam für eine noch bessere und umfangreichere Versorgung.
Facharztzentren
Ein Facharztzentrum ist ein Zusammenschluss von mehreren Fachärzten unter einem Dach. Ziel ist es, den Patient*innen lange Wege zu ersparen sowie eine bessere Abstimmung und Betreuung zu erreichen. Das fachärztliche Angebot wird nach regionalspezifischem Bedarf von der Inneren Medizin und Chirurgie über die Geburtshilfe und Gynäkologie, Radiologie bis zur Unfallchirurgie und Orthopädie usw. reichen. Facharztzentren werden in Rottenmann und Schladming entstehen. Des Weiteren wird in Bad Aussee ein Gesundheitszentrum mit fachärztlicher Erweiterung umgesetzt.
Projekte zur Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung
Mit welchen Projekten wird die Gesundheitsversorgung in der Steiermark weiterentwickelt? Und damit der Steirische Gesundheitsplan 2035 umgesetzt? Wie wird dabei auf Herausforderungen wie den Ärzt*innenmangel und demografische Entwicklungen eingegangen?