Kürzere Wartezeiten für Katarakt-Operationen (Grauer Star) - Sujetbild

Raschere Termine für Operationen und Behandlungen in der Steiermark (Grauer Star, Krebs etc.)

Projekt „Kürzere Wartezeiten“

Seit Anfang 2024 läuft das Projekt „Kürzere Wartezeiten“. Im ersten Schritt geht es dabei u. a. um die Bereiche Grauer Star, Urologie  sowie Krebs- und Strahlentherapie. Erste Verbesserungen konnten bereits erzielt werden, etwa durch Kooperationen mit niedergelassenen Ärzt*innen und eHealth-Projekte.

Rund 3.100 Patien*innen, die am LKH Graz auf einen Termin für eine Grauer-Star-Operation warten, können durch eine Kooperation niedergelassenen Augenärzt*innen vorzeitig operiert werden. Im Februar 2025 wurden die ersten Patient*innen verständigt und Operationen durchgeführt. Den jeweiligen Arzt bzw. die Ärztin können sich die Patient*innen selbst aussuchen. In vier bis fünf Monaten soll der Rückstau dadurch abgebaut sein und die Wartezeiten sollten wieder ein ähnliches Niveau erreichen wie vor Corona.

Mit Stand 23. Juni 2025 wurden bereits für 3.076 bei der KAGes terminisierte Kataraktoperationen die Möglichkeit angeboten, im niedergelassenen Bereich operieren zu lassen. Für 1.442 Augen wird dieses Angebot in Anspruch genommen, 1.165 Operationen wurden bereits durchgeführt. Es werden auch noch weiterhin Patient*innen angeschrieben.

Info-Hotline für Patient*innen: 0316/376396

Prognosen zeigen, dass der Bedarf an Bestrahlungen in den nächsten Jahren weiter steigt. Daher wird nun das Angebot aufgestockt. Im November 2024 wurde die Finanzierung eines zweiten Linearbeschleunigers („LINAC-2″) am Standort Leoben des LKH Hochsteiermark beschlossen.
Die Urologie ist der demographisch am stärksten wachsende chirurgische Bereich. Für Krebspatient*innen gibt es derzeit an beiden urologischen Abteilungen (Uniklinikum Graz und Leoben) keine Wartezeiten, jedoch für nicht-onkologische Operationen. Durch die Einbindung der Spitäler in Deutschlandsberg und Rottenmann konnte die KAGes die Zahl der Operationen in den letzten Jahren erheblich steigern. Um dieses Potential weiter auszubauen, wird an Kooperationen mit weiteren Standorten gearbeitet.

Es ist wichtig, dass Krebs-Patient*innen und ihre Angehörigen Unterstützung und Begleitung erhalten. Sie brauchen Hilfe, um mit Ängsten und Verunsicherungen umzugehen. Deshalb läuft am LKH Oststeiermark ein Pilotprojekt, über das eine erweiterte psychoonkologische Betreuung angeboten wird.

Das Projekt startete im Oktober 2024 (Vollbetrieb ab November 2024). In diesem Zeitraum wurden fast 600 Kontaktgespräche mit Patient*innen geführt, im Jänner 2025 195 Patient*innen. 1.150 Screening-Fragebögen wurden im Herbst 2024 an den Standorten Fürstenfeld und Feldbach ausgegeben. Aus diesen ergab sich ein Betreuungsbedarf von rund 20 Prozent.

Die neue Leistung wird von den Patient*innen gut angenommen und die Inanspruchnahme steigt.

Prognosen zeigen, dass in den nächsten Jahren immer mehr Menschen erkranken an bösartigen Tumoren. Aber auch die Überlebensrate steigt. Die Nachsorge ist daher wichtig. Ein positives Beispiel ist hier die eHealth-Lösung „HerzMobil“ für Menschen mit Herzschwäche. Damit kann man die Sterblichkeit senken und die Lebensqualität steigern. Ein ähnliches Projekt ist „OnkoMobil“. Es soll die Versorgung in der onkologischen Nachsorge verbessern und die Wege- und Wartezeiten für Betroffene verkürzen. In der Pilotphase wird mit Brustkrebs gestartet. Die Betroffenen brauchen in der Nachsorge Fachärzt*innen aus verschiedenen Bereichen wie Gynäkologie, Dermatologie, Radiologie und Innere Medizin. Bisher mussten die Patient*innen dafür manchmal für mehrere Termine innerhalb weniger Wochen nach Graz kommen. „OnkoMobil“ soll die Nachsorge gemeinsam mit den Krankenhäusern und Ärzt*innen vor Ort organisieren. So müssen Patient*innen nicht mehr so oft nach Graz kommen, egal wo sie leben.

Der Grundsatzbeschluss für das Projekt wurde im November 2024 gefasst. Am 1. Juli 2025 erfolgte der offizielle Projektstart. Mehr dazu …