Versorgungsregion
Oststeiermark

In den Bezirken Hartberg-Fürstenfeld, Südoststeiermark und Weiz ist lt. RSG-St 2030 folgendes Versorgungsangebot geplant:

FeldbachMureckFehringFürstenfeldHartbergFriedbergVorauPöllauKumberg-GutenbergWeizBad RadkersburgLKH-Univ. Klinikum GrazLKHSüdweststeiermarkStandort WagnaLKHSüdweststeiermarkStandort Deutschlandsberg

Legende

6 Krankenhäuser

1 Facharztzentrum

ges. 156 Fachärztinnen u. -ärzte

Gesundheitstelefon 1450

Rund um die Uhr von überall aus erreichbar.

Kooperation & Verbünde

Hubschrauberstützpunkte

Hospiz & Palliativdienste

Flächendeckende Versorgung

10 Gesundheitszentren

ges. 140 Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner

6 Notarztstützpunkte

Psychosoziale Einrichtungen

Flächendeckende Versorgung

Neues Angebot

Geplant/In Vorbereitung

Kindergesundheits- bzw. Facharztzentrum

Die wichtigsten Änderungen bis 2030

  • Ausbau des ambulanten/tagesklinischen Angebots
  • Verbund LKH Oststeiermark (bereits umgesetzt): Feldbach als Akut-Krankenhaus, Hartberg für geplante Eingriffe
  • geburtshilfliche Versorgung bleibt in Hartberg und Feldbach (Kapazitäten werden auslastungsbedingt angepasst)
  • neues Hebammenzentrum in Hartberg geplant
  • Neue Kassenordination für Frauengesundheit & Geburtshilfe im LKH Hartberg (ab Mitte November 2025)
  • Ausbau Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) im Marienkrankenhaus Vorau
  • Chirurgie in Vorau: Umwandlung von stationären Betten in tagesklinische Plätze
  • Weiz: Verbund mit dem LKH-Univ. Klinikum Graz (bereits umgesetzt)
  • Bad Radkersburg: Verlagerung der Orthopädie nach Deutschlandsberg, akutmedizinische Versorgung durch ein rund um die Uhr geöffnetes Gesundheitszentrum gewährleistet; Tagesklinik für Innere Medizin bleibt erhalten, Ausbau der Remobilisation und Nachsorge (RNS)
  • 3 neue Gesundheitszentren in Fürstenfeld, Bad Radkersburg und im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld geplant

Das Angebot im Überblick

Niedergelassene Versorgung

  • 140 Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner (inkl. Gesundheitszentren, von denen 7 bereits umgesetzt und 3 noch geplant sind)
  • 156 Fachärztinnen und Fachärzte:

    • 9 Augenheilkunde (- 1)
    • 6 Dermatologie
    • 10 Gynäkologie und Geburtshilfe (inkl. dem neuen Angebot „Frauengesundheit Hartberg“)
    • 6 Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
    • 14 Innere Medizin (+ 1)
    • 6 Kieferorthopädie
    • 8 Kinder- und Jugendheilkunde
    • 1 Kinder- und Jugendpsychiatrie (+ 1)
    • 4 Neurologie (+ 1)
    • 6 Orthopädie und Traumatologie
    • 3 Psychiatrie
    • 3 Pulmulogie
    • 5 Radiologie
    • 5 Urologie
    • 70 Zahnheilkunde (+ 1)
  • 3 ÖGK Zahngesundheitszentren

  • geplantes neues Angebot: Hebammenzentrum in Hartberg

Stationäre Versorgung

Die Anmerkung „neu“ bezieht sich immer auf den Vergleich 2022 mit dem RSG-St 2030.

LKH Oststeiermark – Standort Feldbach

  • Chirurgie

  • Gynäkologie & Geburtshilfe

  • Innere Medizin

  • Intensivpflege – Erwachsene
  • Neurologie

  • Orthopädie & Traumatologie

LKH Oststeiermark, Standort Hartberg

  • Chirurgie

  • Gynäkologie & Geburtshilfe

  • Kinder- und Jugendpsychiatrie (ambulant)

  • Innere Medizin

  • Intensivmedizin – Erwachsene
  • Orthopädie & Traumatologie (neu)

LKH Oststeiermark, Standort Fürstenfeld

  • Akutgeriatrie & Remobilisation (AG/R)

  • Chirurgie (tagesklinisch/ambulant) (neu)

  • Gynäkologie & Geburtshilfe (tagesklinisch/ambulant) (neu)

  • Innere Medizin

  • Intensivpflege

  • Palliativmedizin

  • Urologie (tagesklinisch)

Marienkrankenhaus Vorau

  • Akutgeriatrie & Remobilisation (AG/R)

  • Chirurgie (tagesklinisch)

  • Innere Medizin

  • Intensivmedizin – Erwachsene

LKH Südweststeiermark, Standort Bad Radkersburg

  • Remobilisation und Nachsorge

  • Innere Medizin (ambulant)

LKH-Univ. Klinikum Graz, Standort Weiz

  • Innere Medizin
  • Intensivmedizin – Erwachsene
  • Orthopädie & Traumatologie (neu)

Versorgungsbeispiele

Elisabeth aus Passail hat starke Bauchschmerzen, die sich bei Druck auf den Unterbauch deutlich verstärken. Ihr Mann alarmiert die Rettung. Die Bereitschaftsärztin schickt die Patientin mit Verdacht auf eine akute Blinddarmentzündung mit dem Rettungswagen ins LKH-Univ. Klinikum Graz, wo die weitere Versorgung erfolgt.

Josefa aus Anger leidet an einer Herzschwäche. Sie muss regelmäßig Medikamente einnehmen und Kontrolltermine bei ihrer Internistin wahrnehmen. Seit Kurzem hat sie über das E-Health-Projekt HerzMobil die Möglichkeit, ihre Lebensqualität noch weiter zu verbessern und das Risiko für ein weiteres Fortschreiten ihrer Herzschwäche zu reduzieren. Das HerzMobil-Team des LKH Weiz unterstützt Josefa dabei.

Durch eine leicht bedienbare App, kann Josefa täglich Vitalwerte wie Blutdruck und Gewicht sowie die Medikamenteneinnahme dokumentieren. Das HerzMobil-Team hat die Werte über die App jeden Tag im Blick und kann bei Auffälligkeiten – etwa einer auffälligen Gewichtszunahme – zeitnah reagieren und pflegerische sowie ärztliche Maßnahmen anordnen. Durch dieses Versorgungsnetzwerk kann Josefa eine wohnortnahe und hochqualitative Versorgung in Anspruch nehmen.

Andrea lebt in der Nähe von Hartberg und erwartet ein Kind. Für die gynäkologische Betreuung kann sie ab November 2025 das neue Angebot „Frauengesundheit Hartberg“ nutzen. Darüber hinaus ist in Zukunft ein Hebammenzentrum geplant, das Eltern und Kind vor und auch nach der Geburt begleitet. Auch die Entbindung kann in Hartberg erfolgen. Des Weiteren steht auch die Geburtenstation am LKH Oststeiermark, Standort Feldbach zur Verfügung.

Alois aus Bad Radkersburg hat am Wochenende starke Halsschmerzen und möchte abklären, was dahintersteckt. Er kontaktiert zuerst das Gesundheitstelefon 1450. Dort wird eine Erstabklärung durchgeführt und ihm mitgeteilt, welcher Arzt in der Region Bereitschaft hat. Alois Freundin bringt ihn zur Bereitschaftsordination, dort wird er untersucht und es wird feststellt, dass die Schmerzen von einer Mandelentzündung kommen. Er verschreibt Alois eine entsprechende Medikation und entlässt ihn in die häusliche Pflege.

In Zukunft wird für diese Erstabklärung von medizinischen Themen in Bad Radkersburg ein rund um die Uhr geöffnetes Gesundheitszentrum zur Verfügung stehen. Auch ist die Notfallversorgung rund um die Uhr gewährleistet.

Martin (62) verspürt bei der Gartenarbeit plötzlich einen starken Brustschmerz. Er ruft seine Frau zu Hilfe, welche unmittelbar den Notruf 144 wählt. Rasch ist ein „First-Responder“ vor Ort und leistet weitere qualifizierte Erste Hilfe. Wenige Minuten später trifft auch der Notarzt ein. Bei Martin wird vor Ort ein akuter Herzinfarkt festgestellt. Sofort wird mit dem überregional zuständigem Herzkatheterlabor am LKH-Univ. Klinikum Graz Kontakt aufgenommen. Martin wird binnen einer Stunde bereits am kardiologischen Zentrum versorgt. Wenige Tage danach wird Martin bereits entlassen und durch den Hausarzt nachbetreut. Er wird auch eine kardiologische Rehabilitation in Anspruch nehmen um seine kardiovaskulären Risikofaktoren zu reduzieren.

FAQ zur Gesundheitsversorgung in der Oststeiermark

Der Standort Feldbach ist das Akutkrankenhaus mit 24/7-Versorgung, Schockraum, regionalem Traumazentrum und Intensivstation. Der Standort Fürstenfeld hat eine Tagesklinik für Eingriffe wie Arthroskopien, Metallentfernungen sowie Handchirurgie. Der Standort hat eine Wochenklinik mit Fokus auf elektive Endoprothetik, stationäre rekonstruktive Eingriffe, Knie- und Schulterchirurgie. Das ermöglicht klare Abläufe, ermöglicht gezielte Ressourcenzuteilung und stabile OP-Planungen.

Aufgrund der Auslastungssituation kommt es zu einer Kapazitätsanpassung bei den vollstationären Betten im Bereich Gynäkologie & Geburtshilfe. Die Geburtshilfe in Hartberg wird allerdings auch in Zukunft fortgeführt. Gleichzeitig ist für Hartberg in Zukunft ein Hebammenzentrum geplant, wodurch eine bessere Versorgung der Mütter vor und nach der Geburt garantiert wird.
Neu seit Herbst 2025 ist auch „Frauengesundheit Hartberg“ – ein Angebot für die fachärztliche gynäkologische Versorgung im LKH Oststeiermark, Standort Hartberg.
Der Schwerpunkt des Marienkrankenhauses Vorau soll künftig noch stärker auf der Versorgung von älteren Menschen liegen. Daher wird das Angebot für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/R) bis 2030 ausgebaut.
Im allgemeinchirurgischen Bereich werden schon jetzt hauptsächlich tageklinische Leistungen wie Varizenoperationen, Hauttumore oder beispielsweise Leistenbrüche erbracht. Daher wird das Angebot im Bereich Chirurgie von stationären Betten bis 2030 auf tagesklinische Plätze umgewandelt.

Der Standort Bad Radkersburg des LKH Südweststeiermark bleibt versorgungswirksam erhalten. In Zukunft wird es neben der Tagesklinik für Innere Medizin eine Abteilung für Remobilisation und Nachsorge geben. Die Orthopädie (für planbare Eingriffe) wird in Zukunft – innerhalb des Verbundes – am Standort Deutschlandsberg betrieben.

Die akutmedizinische Versorgung wird in Zukunft durch ein Gesundheitszentrum (24/7 geöffnet) und durch das funktionierende Notarztsystem garantiert.

Der Verbund des Standorts Weiz mit dem LKH-Univ. Klinikum Graz ist bereits seit 2024 umgesetzt. Seit August 2024 liegt der Schwerpunkt am Standort Weiz in der Orthopädie und Traumatologie (z. B. Knochenbrüche), die chirurgische Versorgung (z. B. akute Blinddarmentzündung, akuter Darmverschluss) wird vom LKH- Univ. Klinikum Graz abgedeckt. Neu ist auch, dass die E-Health-Lösung HerzMobil für Patientinnen und Patienten in Weiz verfügbar ist, ebenso die mobile geriatrische Remobilisation (mobiREM).