Prävention

Steirisches Bündnis gegen Depression

In der Steiermark leiden derzeit mindestens 60.000 Menschen (5% der Bevölkerung) an einer behandlungsbedürftigen Depression. Mit der Gründung des Steirischen Bündnisses gegen Depression und den geplanten Aktionsprogrammen soll die Diagnose und Behandlung depressiv erkrankter Menschen in der Steiermark verbessert werden, eine Veränderung des Bewusstseins in der Öffentlichkeit und Fachwelt gegenüber dieser häufigen und ernsthaften Erkrankung – somit auch eine Entstigmatisierung Betroffener – als auch eine Vermeidung von Suiziden und Suizidversuchen erreicht werden.

Das Steirische Bündnis ist Teil des Österreichischen Bündnisses gegen Depression und dieses wiederum einer europäischen Initiative gegen Depression. Mit ähnlichen Materialien, einer gemeinsamen Corporate Identity und einer gemeinsamen Methodik arbeiten derzeit 15 Partnerländer an der Verbesserung der Situation depressiv Erkrankter und deren Angehöriger.

Kontaktdaten:
Gesundheitsfonds Steiermark
DDr. Susanna Krainz
Psychiatriekoordinatorin

GO-ON Kompetenzzentrum für Suizidprävention in der Steiermark – Das Leben ist es wert!

CORONA & PSYCHE:

!!! Webinar !!! 10 Schritte zur seelischen Gesundheit

In diesem Webinar der GO-ON Suizidprävention Steiermark wird den Teilnehmer*innen der Begriff der „Resilienz“ nähergebracht.

  • Ziel des Webinars ist es, den Teilnehmer*innen zehn verschiedene Schritte mit dazugehörigen Methoden zur Resilienzförderung zu vermitteln und zu zeigen, was diese konkret im Alltag tun können, um ihre Resilienz zu stärken.
  • Die Methoden zielen einerseits auf die Stärkung der psychischen Gesundheit jedes Einzelnen, und andererseits auf die Förderung der sozialen Gesundheit in der Gesellschaft ab.
  • Das Webinar leistet somit einen Beitrag zur Lebensqualitätsverbesserung und fördert die soziale Integration in Zeiten der Krise.
  • Das Webinar, welches seit Beginn der Corona-Krise angeboten wird, wird sowohl von Multiplikator*innen als auch der Allgemeinbevölkerung gut besucht und als wertvoll im Sinne der Gesundheitsförderung erlebt.

Bei Interesse an diesem oder einem anderen Angebot besuchen Sie uns unter www.suizidpraevention-stmk.at.


Die Gesamtzahl der Suizide hat sich in den letzten 30 Jahren nahezu halbiert, dennoch liegt die Steiermark leider an der Spitze der österreichischen Suizidstatistik. Das Suizidpräventionsprojekt des Landes Steiermark sensibilisiert deshalb seit 2011 Menschen im privaten und öffentlichen Raum für dieses wichtige Thema – seit dem Jahr 2020 ist das Programm flächendeckend vorhanden!

Das Projekt wird als Maßnahme M 9.1.14 im Gesundheitsziel 9 des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz („Psychosoziale Gesundheit bei allen Bevölkerungsgruppen fördern“) geführt, und leistet mit seinem Angebot einen wichtigen Beitrag zum nationalen Suizidpräventionsplan von Suizidprävention Austria (SUPRA). GO-ON Suizidprävention Steiermark
kooperiert darüber hinaus mit zahlreichen nationalen und internationale Vernetzungspartner*innen.

Das auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnittene Angebot an Vorträgen und Workshops steht allen in Haupt- und Ehrenämtern tätigen Berufsgruppen im psychosozialen Bereich, Einsatzorganisationen, pädagogischen Einrichtungen, sowie auch der Allgemeinbevölkerung zur Verfügung. Thematisiert werden unter anderem die Entstehung und Bewältigung von Krisen, Risikofaktoren für Suizidalität und Warnsignale. Darüber hinaus werden Strategien zum Umgang mit Suizidalität, Erste Hilfe in Krisensituationen, Möglichkeiten zur Gesprächsführung und regionale professionelle Hilfsangebote vermittelt und Möglichkeiten der Selbstvorsorge und zum Erhalt psychischer Gesundheit aufgezeigt. GO-ON Suizidprävention Steiermark organisiert außerdem regelmäßig Fachvorträge mit externen ExpertInnen. Denn Wissen hilft!

Alle Materialien können unter [email protected] angefordert werden.

Projektleitung: Mag. Sigrid Krisper

Zentrales Sekretariat: Sabine März

Regionalteam Bruck-Mürzzuschlag

Psychosoziale Beratungsstelle Kapfenberg

Regionalteam Liezen

Psychosoziale Beratungsstelle Liezen

Regionalteam Deutschlandsberg

Psychosoziale Beratungsstelle Deutschlandsberg

  • Unterer Platz 7c / 1. Stock (Stiege Nord)
    8530 Deutschlandsberg

  • 0676/ 847 886 411

Regionalteam Murau / Murtal

Psychosoziale Beratungsstelle Murau

Psychosoziale Beratungsstelle Knittelfeld

Regionalteam Südoststeiermark

Psychosoziale Beratungsstelle Feldbach

Regionalteam Graz

Regionalteam Graz-Umgebung Nord

Regionalteam Graz-Umgebung Süd

Psychosoziale Beratungsstelle Hausmannstätten

Regionalteam Voitsberg

Psychosoziale Beratungsstelle Voitsberg

Regionalteam Hartberg (Büro Weiz)

Regionalteam Weiz

Regionalteam Leibnitz

Psychosoziale Beratungsstelle Leibnitz

Regionalteam Leoben

Psychosoziale Beratungsstelle Leoben

Schulprojekt „Verrückt? Na und! – „Seelisch fit in Schule und Ausbildung“

Das Schulprojekt „Verrückt? Na und! Seelisch fit in Schule und Ausbildung“ beschäftigt sich mit dem Thema seelische Gesundheit von Jugendlichen ab dem 14 Lebensjahr aller Schultypen. Es beinhaltet eine große Bandbreite an Themen zur seelischen Gesundheit und geht unmittelbar auf die aktuellen Themen/Sorgen/Anliegen der Schüler*innen ein.

Seelische Krankheiten manifestieren sich häufig in der Jugendzeit und sind oft noch ein Tabuthema. Betroffene trauen sich, aus Angst vor Diskriminierung, nicht über ihre Probleme zu sprechen. Mit „Verrückt? Na und!“ wird das Schweigen gebrochen und Jugendliche werden bezüglich des Themas seelische Gesundheit sensibilisiert. Sie lernen im Rahmen eines Workshops ihre eigenen Stärken und Ängste besser kennen. Jugendliche erfahren, wo und wie sie Unterstützung finden und vor allem, wie sie ihren Freunden helfen können. Im Workshop werden auch die Lehrer*innen mit einbezogen, damit sie ein besseres Verständnis für die Gefühlswelt ihrer Schüler*innen bekommen und so ein gutes Klassenklima geschaffen werden kann. Das Besondere am Projekt ist die Einbeziehung eines Menschen, der selbst an einer psychiatrischen Erkrankung leidet. Erst das persönliche Kennenlernen und vor allem der direkte Erfahrungsaustausch ermöglicht eine Einstellungsveränderung ins Positive. Das Thema wird lebensnah, die Jugendlichen bekommen einen Praxisbezug und können ihre Fragen direkt an den Betroffenen stellen.

Das Projekt wird flächendeckend in der ganzen Steiermark eingesetzt und über den Gesundheitsförderungsfonds finanziert, weshalb den Schulen und auch den Schülern keine Kosten entstehen. Die Abwicklung erfolgt über den Dachverband der sozialpsychiatrischen Vereine & Gesellschaften
Steiermarks, welcher alle sechs Trägerorganisationen zusammenfasst, die psychosoziale Beratungsstellen in der Steiermark betreiben. Die Teams, bestehend aus Professionisten und Experten in eigener Sache, werden vom Dachverband gestellt. Dadurch haben die Schüler einen Anknüpfungspunkt zu den Versorgungseinrichtungen in ihrer Region und verlieren im Bedarfsfall die Scheu, diese Institutionen aufzusuchen.

Alle Materialien können unter [email protected] angefordert werden.

 „Psychisch fit studieren“

Mit dem Präventionsprogramm „Psychisch fit studieren“ bringen wir das schwierige Thema psychische Krisen an die  Hochschulen. Es ist ein ideales Format, um Studierende als die größte Gruppe an der Hochschule zu erreichen und für psychische Gesundheit zu sensibilisieren. Das bedeutet, Ängste, Vorurteile und Stigmatisierung abzubauen, Zuversicht und Lösungswege zu vermitteln, Studienabbrüchen vorzubeugen sowie Studienerfolg, Chancengleichheit und Lebenszufriedenheit zu fördern. Das Präventionsangebot ist universell und richtet sich an Studierende aller Studiengänge, DoktorandInnen und wissenschaftliche MitarbeiterInnen. Vor allem psychisch belastete Studierende werden ermutigt, sich informiert, aufgeklärt und rechtzeitig Hilfe zu suchen, ohne dass Stigmatisierung und Scham sie davon abhalten.

Das Ziel ist es, mit dem Programm Einstellungen und Verhalten gegenüber psychischen Krankheiten und Krisen zu verändern. Der Schlüssel dazu ist der Erfahrungsaustausch mit persönlichen ExpertInnen. Das sind junge Menschen, die während des Studiums psychische Krisen erlebt und gemeistert haben. Durch ihre Lebensgeschichten bekommt das theoretische Konzept „psychische Gesundheit“ ein lebendiges Gesicht, wird zum Greifen nah – und dabei ganz normal. Die persönlichen ExpertInnen sind Vorbilder und zeigen, wie man Krisen übersteht und daran wächst. Gemeinsam mit fachlichen ExpertInnen führen sie durch das Forum. FachexpertInnen arbeiten in Prävention, Gesundheitsförderung und psychosozialer Versorgung, zum Beispiel als PsychologIn, PsychotherapeutIn, Sozialpädagogin. Sie klären auf und beantworten Fragen rund ums Thema psychische Gesundheit.

Für „Psychisch fit studieren“ gibt es unterschiedliche Formate:

  1. Interaktives Onlineforum für Studierende
    Dauer: 90 min.
  2. Hörsaalforum für Studierende mit Präsenz von VertreterInnen von Hilfs- und Beratungseinrichtungen
    Dauer: 120 min.

Ablauf: Impulsvortrag, Erfahrungsberichte persönlicher ExpertInnen, Austausch zu Bewältigungs- und Hilfsstrategien, Vorstellung der Unterstützungs- und Beratungsangebote an der jeweiligen Hochschule

Patenfamilien für Kinder
psychisch belasteter Eltern

Laut Kids Strengths wachsen 3 bis11 Prozent aller Minderjährigen mit zumindest einem psychisch erkrankten Elternteil auf. Diese Kinder stehen teils vor großen Herausforderungen: Manche leiden unter Ängsten und Schuldgefühlen, andere fühlen sich allein gelassen oder übernehmen viel Verantwortung. Zudem steigt das Risiko, später selbst psychisch zu erkranken.

Wenn Mutter oder Vater psychisch erkrankt oder belastet sind, betrifft das die gesamte Familie.  Eltern mit einer psychischen Erkrankung können mit Alltagsaufgaben überfordert sein und phasenweise fällt es ihnen nicht leicht, ihre Kinder mit all ihren Bedürfnissen wahrzunehmen und auf diese einzugehen. Kinder können dieses Verhalten oft nur schwer einordnen.

Damit Kinder trotz dieser herausfordernden Situation gesund aufwachsen können, ist eine zusätzliche stabile Bezugsperson ein wichtiger Resilienzfaktor. Hier wird mit dem Konzept der „Patenfamilien für Kinder psychisch belasteter Eltern“ angesetzt.

Was machen die Patinnen oder Paten?

Die Patin oder der Pate verbringt regelmäßig Zeit mit dem Patenkind. Die Kinder erleben dadurch auch in Zeiten von Veränderungen Stabilität und Sicherheit.
Sowohl Herkunftsfamilien als auch Patenfamilien werden durch ein Netzwerk von Professionist*innen begleitet. Die PatInnen arbeiten ehrenamtlich.

Die Patenfamilie trägt dazu bei, dass sich die Gesamtsituation entspannt und ergänzt damit die Familie.

Sie wollen gerne Patin/Pate werden?
Sie hätten gerne eine Patin/ einen Paten für Ihre Familie? Hier finden Sie mehr Informationen!

Kontaktdaten:
Mag. Alima Matko

Patenfamilien