„Pilotangebot Übergangspflege“ im LPZ Mürzzuschlag

Vor allem nach schweren Infektionen, großen Operationen oder belastenden Therapien dauert es länger, bis Patient*innen wieder gesunden. Es fehlt an einer geeigneten Einrichtung für die Phase, in der sie das akutstationäre Setting zwar nicht mehr benötigen, für Remobilisation bzw. Therapien aber noch zu schwach sind. Auch Langzeitpflegeeinrichtungen sind nicht der geeignete Ort für sie, da sich abzeichnet, dass sie nach ihrer Genesung wieder selbstständig leben können. Die KAGes hat daher ein Konzept für die Versorgung dieser Patient*innen entwickelt („Übergangspflege“). Dieses wird als Pilotprojekt erprobt.

Übergangspflege entlastet stationären Bereich

Das Projekt wird im LPZ Mürzzuschlag umgesetzt und hilft dabei, den stationären Bereich zu entlasten. Zielgruppe der Übergangspflege sind

  • erwachsene Patient*innen mit verlängerter Rekonvaleszenz
  • aus allen akutstationären Fachbereichen, vorrangig Innere Medizin, Neurologie, Chirurgie, Orthopädie/Traumatologie,
  • die aufgrund internistischer Erkrankungen oder bei Funktionseinbußen im Bereich des Bewegungs- und Stützapparats, nach Operationen, chronisch therapieresistenten Erkrankungen bzw. Schmerzzuständen
  • zwar das akutstationäre Setting nicht mehr benötigen, aber für eine Entlassung nach Hause oder in eine Remobilisationseinheit noch zu schwach sind.
  • Sie dürfen maximal Pflegestufe 4 aufweisen und müssen über ein ausreichendes Potential für die Wiederherstellung oder den Erhalt der Fähigkeit zur weitgehend selbstständigen Lebensführung und Minimierung des Pflegebedarfs verfügen.

Ein spezialisiertes Versorgungsangebot bereitet die Projekt-Patient*innen in bis zu 28 Tagen auf eine Entlassung nach Hause bzw. in ein weiterführendes Remobilisations-Setting vor.

Es stehen bis zu 26 Betten zur Verfügung. Durch das Angebot können jährlich zirka 300 Projekt-Patient*innen versorgt werden.

Das Angebot startet im Sommer 2023, die Projektlaufzeit beträgt vorerst zwei Jahre.

Übergangspflege (Sujetbild)