Wann beginnt die Rehabilitation?
In der Rehabilitation geht es darum, durch den Schlaganfall verlorene Fähigkeiten wieder zu erlernen und zu üben, um den Alltag besser bewältigen zu können.
Idealerweise beginnt die Rehabilitation bereits am ersten Tag der stationären Aufnahme – soweit es der Zustand des Patienten bzw. der Patientin erlaubt.
Man nützt dabei die Fähigkeit des Gehirns, verloren gegangene Funktionen durch benachbarte Gebiete auszugleichen oder zu übernehmen. Dafür braucht das Gehirn Anreize – und zwar möglichst früh. Durch unterschiedliche Maßnahmen wie physiotherapeutische, ergotherapeutische oder logopädische Übungen können Funktionen neu erlernt und trainiert werden. Das Rehabilitationsprogramm wird von einem Expert*innenteam an die Beeinträchtigungen des Patienten bzw. der Patientin angepasst und individuell zusammengestellt.
Wie lange dauert die Rehabilitation?
Es wird zwischen der Frührehabilitation, die Teil der Betreuung im Akutspital ist, und Rehabilitation in externen, spezialisierten Zentren unterschieden. Die Dauer der Frührehabilitation im Akutkrankenhaus hängt vom Zustand der Patient*innen ab. Durchschnittlich dauert sie drei Wochen, in schweren Fällen dementsprechend länger.
Im Idealfall werden die Betroffenen direkt vom Krankenhaus in eine spezielle Rehabilitationseinrichtung überstellt. Meist wird der erforderliche Rehabilitationsantrag bereits im Krankenhaus gestellt. Die Rehabilitation im Rehabilitationszentrum zählt nicht mehr zum regulären Krankenhausaufenthalt, ihre Kosten werden von der Sozialversicherung getragen, wobei für PatientInnen ein Kostenbeitrag vorgesehen ist, der in sozialen Härtefällen erlassen werden kann.
Nachsorge: Den Alltag nach dem Schlaganfall bewältigen
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus oder dem Rehabilitationszentrum stehen die Bewältigung des Alltags und die Vermeidung von Folgeschäden im Vordergrund.
Je nach Unterstützungsbedarf und persönlicher Situation wird die Nachsorge individuell abgestimmt. Vielfach sind Angehörige durch die Betreuung und Pflege von Schlaganfallpatient*innen vor enorme Herausforderungen gestellt – hier können mobile Dienste unterstützen und entlasten.
Eine zentrale Koordinationsfunktion in der medizinischen Betreuung sowie der Verordnung von Therapien und Heil- bzw. Hilfsmitteln kommt dabei den Hausärzt*innen zu.
In einigen Regionen der Steiermark stehen die Gesundheitszentren für Information und Koordination von regionalen Angeboten in den Themenbereichen Gesundheit, Soziales, Pflege und Gesundheitsförderung zur Verfügung.
Sowohl Betroffene als auch pflegende Angehörige können in Selbsthilfegruppen Unterstützung finden.
Die Maßnahmen zur Vermeidung von Folgeschäden entsprechen jenen zur Vorbeugung.