GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN

Gesunde Ernährung

Fach- und Koordinationsstelle Ernährung

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Seit Anfang 2015 gibt es die Fach- und Koordinationsstelle Ernährung beim Gesundheitsfonds Steiermark. Mit ihrem vielfältigen Arbeitsprogramm forciert sie das steirische Gesundheitsziel „Mit Ernährung die Gesundheit der Steirer*innen fördern“  sowie die Umsetzung des siebenten Gesundheitszieles für Österreich: „Gesunde und nachhaltige Ernährung für alle zugänglich machen“. Weiters berücksichtigt sie die österreichische Gesundheitsförderungsstrategie sowie weitere Expertenstrategiepapiere in ihren Tätigkeiten.

Zur Erreichung dieser Ziele setzt  die Fach- und Koordinationsstelle Ernährung die Initiative GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN um. Im Rahmen dieser Initiative gibt es beispielsweise:

Ausgangslage der Initiative

Unser Ernährungsverhalten ist verbesserungsfähig

Wir essen immer noch zu fett, zu salzig und zu wenig Obst und Gemüse – das zeigt der Österreichische Ernährungsbericht 2017. Das führt auch dazu, dass die Versorgung mit manchen Vitaminen und Mineralstoffen nicht optimal ist und die Ballaststoffzufuhr unter den Empfehlungen liegt.

Auf ein verbesserungsfähiges Ernährungsverhalten lässt auch der Gesundheitsbericht 2020 für die Steiermark schließen. Er zeigt, dass weniger als die Hälfte der Steirer*innen als normalgewichtig bezeichnet werden können ( 46,7 % haben Normalgewicht, 36 % haben Übergewicht, 15,3 % Adipositas,  2,0 % Untergewicht). Doch nur der Blick auf das Gewicht ist zu kurz gegriffen. Der Gesundheitsbericht bestätigt die Daten vom Österreichischen Ernährungsbericht. Auch wir Steirer*innen essen beispielsweise viel zu wenig Gemüse und Obst.

Das „Wohlstandsbäuchlein“ kann nicht nur die individuelle Lebensqualität mindern. Übergewicht und Adipositas, einschließlich deren Folgeerkrankungen, stellen eine massive Herausforderung für das Gesundheitssystem dar. Und natürlich ist auch das Berufsleben betroffen, denn ernährungsassoziierte Krankheiten verursachen Krankenstände und Frühpensionen. Andererseits kann eine ausgewogene Ernährung Krankheiten, aber auch Leistungsschwächen, Müdigkeit und Konzentrationsproblemen vorbeugen. So senkt ein hoher Gemüse- und Obstverzehr das Risiko für Herzkrankheiten und Schlaganfall, und Vollkornprodukte helfen dabei, lange Meetings durchzustehen.

Unser aktuelles Ernährungsverhalten ist also verbesserungswürdig und das Potential, das gesunde Ernährung mit sich bringt, wird nicht ausgeschöpft.

Auf der anderen Seite gibt es zu wenige faire Ernährungsumgebungen

Dies meint, dass das Angebot beispielsweise in der Gemeinschaftsverpflegung auch verbesserungswürdig ist. Es zeigt sich, dass mehr pikante vegetarische/vollwertige Speisen angeboten sowie mehr regionale & saisonale sowie biologisch produzierte und fair gehandelte Lebensmittel verarbeiten werden sollten, und dies zielgruppenspezifisch.

Hier finden Sie Studien und Berichte dazu:

Ernährungsbroschüren und Berichte – Gesundheitsfonds Steiermark (gesundheitsfonds-steiermark.at)

Vor diesem Hintergrund wurde die Initiative GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN ins Leben gerufen. Es liegt  auf der Hand, dass es vermehrt Bestrebungen zum Thema gesundheitsförderliches und nachhaltiges Essen und Trinken braucht.

Zielgruppen der Initiative

Angesprochen werden sollen von der Fach- und Koordinationsstelle insbesondere

  • Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, Betriebe, Pflegeheime, …)
  • Steirer*innen und hier insbesondere vulnerable Personengruppen bzw. Gruppen für die aufgrund steirischer Daten (siehe Gesundheitsbericht für die Steiermark) ein besonderer Bedarf besteht.
  • steirische Ernährungsfachleute, Ernährungsinitiativen und auch Ernährungsorganisationen.

Einige spezielle Zielgruppen wurden in den einzelnen Maßnahmen definiert. Welche diese sind, finden Sie bei der Beschreibung der jeweiligen Maßnahmen.

Ziel der Initiative

Das Ziel der Initiative GEMEINSAM G’SUND GENIESSEN ist eine genussvolle, abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die sich an der österreichischen Ernährungspyramide bzw. der steirischen Ernährungspyramide orientiert und auch ökologische wie auch soziale Aspekte berücksichtigt. Ein Wiener Schnitzel hat da genauso Platz wie ein Vollkornweckerl.

Entscheidend sind „gesunde“ Mengenverhältnisse.

Das heißt: reichlich kalorienarme und alkoholfreie Getränke, viel Gemüse (inkl. Hülsenfrüchte), ausreichend Obst sowie (fettarme) Milch und Milchprodukte und Vollkornprodukte, aber nur mäßig Fleisch und Wurst beziehungsweise Süßigkeiten oder Mehlspeisen.